Vom 23 - 30. Oktober 2009 wird im Kölner Filmhaus ein neues Filmfestival stattfinden: Panorama Hindukusch zeigt eine Woche lang Filme aus und über Afghanistan. Daneben stehen Vorträge, Diskussionen, Konzerte und eine Kunstausstellung mit Werken bildender Künstler aus der Region auf dem Programm. Panorama Hindukusch knüpft an das erfolgreiche Afghanistan Filmfestival 2008 an und ist einzigartig in Deutschland. Es wird in Zukunft jährlich stattfinden. Die Leitung von Panorama Hindukusch liegt in den Händen von Homeira Heidary. Sie ist gebürtige Afghanin und arbeitet als Journalistin in Köln. Sie lebt seit 29 Jahren in Deutschland.
Die derzeitige kulturelle Entwicklung Afghanistans wird hierzulande kaum thematisiert. Es wird leicht übersehen, wie reich die Region an Historie, Kultur und Tradition ist und wie viel kreative Energie in einem Land herrscht, das gemeinhin nur als Kriegsgebiet bezeichnet wird.
Afghanistan hat viele Geschichten zu erzählen. Die im Land produzierten Filme und ihre Themen werden vor allem von gesellschaftskritischen sowie didaktischen Motiven bestimmt. Die Intention der Filmemacher ist eindeutig: Ihre Arbeiten sollen ein Beitrag zur Veränderung der Mentalität der Zivilgesellschaft sein. Die aktuellen Filme kritisieren das patriarchalische System und machen den Frauen Mut zur eigenen Emanzipation. Thema ist auch das Miteinander in der Familie oder Ehe, der Schulunterricht oder - ganz praktisch- der Schutz vor Landminen.
Panorama Hindukusch wird seinen Zuschauern eine Woche lang authentische Einblicke in die Region bieten.Im ungezwungenen Dialog wird sich Panorama Hindukusch Vorurteile abbauen und neue authentische Perspektiven eröffnen. Dabei sollen die komplexen politischen Konflikte nicht ausgespart bleiben – nur so kann man Völkerverständigung und Toleranz fördern.
Um die inneren Konflikte aus wissenschaftlicher Sicht besser beleuchten zu können, werden drei Podiumsdiskussionen veranstaltet. Hierzu werden verschiedene Wissenschaftler aus Politologie, Ethnologie, den Islamwissenschaften und Geschichte eingeladen.
Zum Programm...
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