In einer muslimischen Gesellschaft eine Filmemacherin zu finden, ist selten, und noch seltener, wenn diese ausgesprochen begabt und mutig ist. Yasmin Ahmad erzählt in ihrem zweiten Film die Geschichte zwischen dem Chinesen Jason, der mit Videoraubkopien handelt, und Orked, einer malaysischen Schülerin, die Hongkong-Filme mag.
„Sepet“ ist malaysisch und bedeutet „Schlitzaugen“. So provokativ der Titel, so eindringlich die Komplexität einer multiethnischen Gesellschaft, die von Rassenvorurteilen und der institutionalisierten Religion bestimmt wird. Der Film maändert durch die verwobenen Stränge aus Tradition und Moderne. In diesem Kontext gelingt es Ahmad, entlang der sanften und einnehmenden Geschichte einer tragischen Liebe sowohl gesellschaftliche als auch persönliche Dimensionen auszuleuchten. In seiner subtilen Art ist der Film selbst ein deutliches Signal des neuen malaysischen Independent-Kinos und zugleich ein herzliches Plädoyer für Toleranz.
Der Film gewann sechs Preise beim 18. Film Festival in Malaysia 2005, darunter den für den besten Film und das beste Drehbuch, sowie Auszeichnungen beim Tokyo International Film Festival und Créteil International Women's Film Festival in 2005.
Wann?
Mittwoch, 18. November 2oo9
19:00 Uhr
Wo?
Abteilung für Südostasienwissenschaft
Seminarraum / 3. Stock
Nassestraße 2
53113 Bonn
Der Eintritt ist frei!
14.11.2009
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