Vortrag von Gerhard Wiesheu, Bankhaus Metzler, Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg mit anschließendem Umtrunk.
Nach Einschätzung von Gerhard Wiesheu sind die Industrienationen auf dem besten Wege, ihre Hausaufgaben infolge der Finanzmarktkrise zu machen und damit der Konjunktur wieder auf die Beine zu helfen. Dabei hätten Regierungen und Notenbanken anscheinend aus den bitteren Erfahrungen der japanischen Wirtschaft in den 1990er-Jahren die richtigen Schlüsse gezogen. Einer der wichtigsten Lehren aus der damaligen Krise sei, dass der Staat bei drastisch einbrechenden Investitionen von Unternehmen und Konsumenten mit höheren Staatsausgaben einspringen muss, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stabilisieren. Frühzeitige Sparanstren¬gungen würden in einem solchen Umfeld kontraproduktiv wirken und das „Tal der Tränen“ nur unnötig verlängern.
Zudem habe die Krise in Japan gezeigt, dass der Bankensektor nicht in der Lage ist, seine Bilanzen eigenständig zu bereinigen. Staatliche Rettungspakete seien daher unvermeidbar. Last but not least laute die dritte Lehre aus der Japankrise, dass die Geldpolitik über eine reine Zinssteuerung hinausgehen und die „Notenpresse“ mittels aggressiver Expansion der Geldmenge aktiv einsetzen sollte. Dadurch ließe sich eine lähmende Deflation verhindern und die reale Schuldenlast reduzieren – und damit könne die Krise schneller überwunden werden.
Wann?
Montag, 07. September 2009 um 19:00
Wo?
IHK Bonn/Rhein-Sieg,
Bonner Talweg 17,
Bonn
Aus organisatorischen Gründen wird um telefonische Voranmeldung bei Frau Burgass:0228-466463 oder bei Frau Mönch: 0228- 345816 gebeten.
Der Eintritt ist frei.
01.09.2009
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