In seinem Buch "Sechzig Jahre Israel. Die Genesis einer politischen Krise des Zionismus" befasst sich der israelische Historiker Moshe Zuckermann mit der Genese der historischen Weggabelung, vor die sich der Staat Israel heute gestellt sieht, und der ihm abgeforderten Entscheidung, welche seine künftige Existenz bestimmen dürfte: Die Okkupation der im Krieg von 1967 besetzten Gebiete endgültig aufzugeben, mit der Gefahr, durch diesen Akt einen israelischen Bürgerkrieg heraufzubeschwören.
Als Alternative sieht Zimmermann die Beibehaltung der Besetzung und einen Dauerkrieg mit dem Resultat, eine aus Israelis und Palästinensern zusammengesetzte binationale Struktur ins Leben zu rufen. Eine jede Entscheidung könnte aus je eigenen Gründen das gesamte zionistische Projekt zum Wanken bringen.
Prof. Dr. Moshe Zuckermann wurde 1949 in Tel Aviv geboren und lebte zwischen 1960 und 1970 in Frankfurt am Main. Nach der Rückkehr nach Israel studierte er Soziologie, Politologie und Geschichte an der Universität Tel Aviv. Seit 1990 lehrt er am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas (TAU). Von 2000 bis 2005 war er Direktor des Instituts für Deutsche Geschichte (TAU).
Termin:
Dienstag, 14. April 2009, 19 Uhr, Uni-Hauptgebäude, Hörsaal 12, Eintritt: 3 Euro.
Eine Veranstaltung des Instituts für Palästina-Kunde und des Verlags Pahl-Rugenstein.
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