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21.04.2010

Themenabend in der OrientAsiaLounge®: "Wiedersprüche und Realitäten eines Landes - Wie gefährlich ist Pakistan?"

Pakistan - wörtlich das "Land der Reinen", Atommacht mit unzähligen ethnischen Problemen, Militärdiktatur mit starken islamistischen Strömungen - und einem machthungrigen Geheimdienst. Nach Meinung vor allem von US-Experten das "gefährlichste Land der Welt". Es versinkt im Chaos. Wer kann Pakistan noch aus der Krise führen?

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 galt der ehemalige Präsident Pakistans Musharraf dem Westen als Verbündeter im Kampf gegen den Terrorismus. Doch das Vertrauen in die Regierung schwindet. Was dem Westen besonders große Sorgen macht: Pakistan ist der erste und einzige islamische Staat in Besitz von Atomwaffen. Manche im Land sprechen von der "islamischen Bombe". Was, wenn daraus eine Atombombe in der Hand von Islamisten wird?

Die Regierung hat die Kontrolle über weite Teile des Landes verloren. Entlang der Grenze zu Afghanistan haben islamische Extremisten das Sagen. Der Anti-Terror-Kampf läuft dort ins Leere.

Die Gefahr, dass im gemäßigt islamischen Pakistan Extremisten die Macht übernehmen, ist ein durchaus realistisches Szenario. Radikale Muslime finden sich nicht nur in den Bergregionen im Nordwesten, sondern - obgleich schwieriger zu identifizieren - in den Reihen des Militärs und des Geheimdienstes ISI. Sie fordern einen Staat, der sich strikt an den Regeln des Islam orientiert. Einschließlich der Scharia als einzig gültigem Rechtssystem.

Über die Geschichte und die aktuelle Lage Pakistans, sowie die Frage nach der Gefahr, die möglicherweise von der Atommacht in Südasien ausgeht, klären in dieser Woche die beiden Studiogäste, Katja Mielke und Sarah Dusend auf. Auch soll die Aussensicht des Landes mit dem Pakistanischen Selstverständnis verglichen werden. Frau Mielke und Frau Dusend, beide Asienwissenschaftlerinnen bzw. Orientalistinnen an der Universität Bonn bieten zu diesem Thema in diesem Semester ebenfalls ein Seminar mit dem Titel: "Die Islamische Republik Pakistan – Ansprüche und Realitäten eines Landes" an. Das Modul, welches im Rahmen des Studiums des BA-Studiengangs "Orient- und Asienwissenschaften" belegt werden kann bietet den Studieren den nach Abschluß des Seminars ebenfalls eine Exkursion nach Pakistan an. Hierüber wurde von MyAsia-Bonn bereits am 14. April berichtet.

Neben weiteren Infos aus Orient und Asien liefert die OrientAsiaLounge® auch diese Woche wie an jedem Mittwoch Musik aus dem orientalisch-asiatischem Kulturraum...

Wann?
Mittwoch, 21. April 2010
21:00 - 24:00 Uhr
Wo?
In Bonn und Region auf UKW 96,8 MHz

und weltweit über Webstream auf: Radio96acht.de

Moderation:
Redoine Baghdadi

14.04.2010

Seminar mit Exkursion: "Die Islamische Republik Pakistan – Ansprüche und Realitäten eines Landes"

Das Vertiefungsmodul im Bachelor-Studiengang "Orient- und Asienwissenschaften" der Uni-Bonn hat den Anspruch, sich wissenschaftlich mit den Widersprüchen und Realitäten der Islamischen Republik Pakistan zu befassen. Um es nicht nur bei der theoretischen Beschäftigung mit dem Land und den damit verbundenen Themen zu belassen, bietet die in der vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester (ca. Mitte September) geplante Exkursion den Studierenden die Möglichkeit, die im Semester erworbenen Kenntnisse durch Einblicke vor Ort praktisch zu erweitern. Die Exkursion wird auf 8 bis max. 15 TeilnehmerInnen beschränkt.

Das Modul umfasst ein vierstündiges semesterbegleitendes Seminar und einen Urdu-Konversationskurs (Anfängerniveau; 2 SWS). In den ersten Sitzungen wird zunächst thematisch grundlegendes Wissen über Geschichte, politische Entwicklung, Gesellschaft, Wirtschaft und Religion Pakistans seit der Staatsgründung 1947 vermittelt. In den vertiefenden Sitzungen soll es darum gehen, die gegenwärtigen Umstände in Pakistan aus der Binnenperspektive unter Berücksichtigung historischer Entwicklungen zu analysieren, um eine fundierte Urteilsbildung zu ermöglichen. Begleitende Lektüre: Hippler, Jochen (2008): Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie. Köln (9.95€).

Die Exkursion:
Die zum Modul gehörende Exkursion nach Pakistan ist für Mitte September bis Anfang Oktober 2010 (voraussichtlich 11./12. September bis 3./4. Oktober) geplant. Ziel ist es, Land und Leute kennen zulernen und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die im Semester erworbenen Kenntnisse durch Einblicke vor Ort praktisch zu erweitern.

Teilnehmer:
Die Exkursion wird auf 8 bis max. 15 TeilnehmerInnen beschränkt (Auswahlkriterien bei starker Nachfrage: Semesterzahl, Engagement im Modul).

Die Reiseroute:
Die Exkursion wird sich auf die Provinzen Sindh und Punjab beschränken, d.h. wir werden NICHT in die westlichen und nördlichen Regionen fahren. Die Route wird von Karachi nach Islamabad führen und mit dem Bus zurückgelegt werden. Dabei ist geplant die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, 1-2 ausgewählte Universitäten zu besuchen und mit Vertreter von Studierenden, etc. zu sprechen. Hierbei ist zu beachten, dass die gesamte Planung unter Vorbehalt bekannt gegeben wird, da sich selbst vor Ort Organisation etc. noch kurzfristig ändern können, so dass die Planung flexibel sein muss.

Die Durchführung der Exkursion hängt im Vorfeld von unterschiedlichen Faktoren ab, die zur Zeit noch nicht vollständig abzuschätzen sind. Der Hauptpunkt ist hierbei die Sicherheitslage vor Ort, was bedeutet, dass die Exkursion in letzter Minute noch abgesagt werden kann (Reisewarnung des Auswärtigen Amtes etc.). Weitere Faktoren sind die Akquirierung von Reisezuschüssen sowie die Anzahl und die Eignung der potentiellen Teilnehmer.

Kosten:
Die Eigenbeteiligung der Studierenden soll 450€ für die gesamte Exkursion von 3 Wochen nicht überschreiten.

Modulleitung:
Dr. Conrad Schetter
Dozentinnen:
Katja Mielke, Sarah Dusend und Qurratulain Zaman (Urdu-Konversationskurs)

Weitere Information erteilt Frau Sarah Dusend unter sdusend@uni-bonn.de

22.06.2009

Podiumsdiskussion: Friedensgutachten 2009 - Wie lassen sich Kriege beenden? Strategien für Erfolg und Misserfolg

Im Mittelpunkt des kürzlich erschienenen Friedens- gutachtens 2009 der fünf führenden wissenschaftlichen Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland stehen die Möglichkeiten, Wege und Grenzen, Kriege und Gewaltkonflikte zu beenden. Die gegenwärtigen Strategien zur Beendigung von Kriegen und bewaffneten Konflikten setzen zu sehr auf militärische Lösungen, statt die Gesellschaften zu mobilisieren, um eine legitime und funktionierende Staatlichkeit wieder aufzubauen. Kriege, wie die in Afghanistan und Pakistan, seien "durch militärische Schlachten und Truppenverstärkungen nicht zu entscheiden", heißt es im Gutachten. Unter heutigen Bedingungen müssten Strategien zur Kriegsbeendigung Lebensgrundlagen sichern, Köpfe und Herzen der Bevölkerung gewinnen, ihre Sicherheitslage verbessern und Störenfriede isolieren. Legitime staatliche Institutionen und glaubwürdige Demokratisierung seien dafür zentral - Die jüngsten Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Kaukasus und in Afrika nötigten dazu, so die Herausgeber, die Voraussetzungen einer Kriegsbeendigung systematisch zu bestimmen. Der Themenschwerpunkt behandelt diese Frage konzeptionell, historisch und am Beispiel aktuell drängender Fälle einschließlich des "Krieges gegen den Terrorismus" und der Piraterie vor den somalischen Küsten. Übernimmt sich die Staatengemeinschaft? Erfordert die nüchterne Bilanz internationaler Missionen bescheidenere Zielsetzungen? Was bedeutet das konkret für den Irak und für Afghanistan? Und welchen Beitrag muss Deutschland dafür leisten? - Es diskutieren: Dr. Andreas Heinemann-Grüder, BICC, Mitherausgeber des Friedensgutachtens - Professor Dr. Thomas Jäger, Universität Köln - Anthony Seaboyer, Associate Fellow DGAP - Moderation: Ute Lange (WIIS.de) - Begrüßung: Dr. Wolfgang Runge, Vorsitzender des Forums NRW der DGAP // Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Forum NRW gemeinsam mit dem Internationalen Konversionszentrum Bonn (BICC) und Women in International Security Deutschland e.V. (WIIS.de)

Datum
25.Juni 2009
Uhrzeit
19.30 Uhr
Ort
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Anmeldung
Teilnahmebestätigung an Dr. Wolfgang Runge, Fax: 02223 / 90 71 43 oder per E-Mail

13.06.2009

Vortrag: Schwarzes Loch Swat - Die Selbstauflösung des künstlichen Staates Pakistan und die Sogwirkung auf die Sicherheit Südasiens

Die Theodor-Heuss-Akademie, zentrale Bildungsstätte der Friedrich-Naumann-Stiftung, lädt am kommenden Mittwoch, 17. Juni zu einem Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema: "Schwarzes Loch Swat - Die Selbstauflösung des künstlichen Staates Pakistan und die Sogwirkung auf die Sicherheit Südasiens" ein.

Im Nord-Westen Pakistans, vor allem im Swat-Tal, kämpfen seit Wochen Regierungstruppen
gegen alte und neue Taliban, die zusammen mit al-Qaida den islamistischen
Umsturz planen. US-Außenministerin Clinton sprach jüngst von einer "existenziellen
Gefahr" für Pakistan und einer "tödlichen Bedrohung" für die Welt. Wie ist die aktuelle
politische und militärische Situation einzuschätzen? Und wie wirkt sich dieser
fundamentale Konflikt auf die Sicherheit Südasiens aus?

Diesen und anderen Fragen geht der Referent Olaf Kellerhoff ab 18:00 Uhr in Hörsaal V des Universitäts-Hauptgebäudes nach.

Der Eintritt ist frei.