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25.05.2010

Vortrag: " Baruch Spinoza - Jüdische Identität und Liberalismus"

Toldot & Tarbut - Vortrag von Dr. Esther Seidel

Kein Denker wurde schon zu Lebzeiten derart als Atheist und Häretiker verteufelt, aber auch als Freidenker gefeiert wie Baruch Spinoza. Der Vortrag möchte seine marranische Herkunft und die damalige wie heutige Bedeutung seiner Verbannung aus der Synagoge thematisieren und anhand der im Theologisch-politischen Traktat entwickelten Bibelkritik seinen eigenen Standpunkt aufzeigen, der seiner Zeit weit voraus war. Spinozas Angriff auf die Bibel, seine Ideen zum Naturrecht und Sozialvertrag wie auch seine Verteidigung religiöser Toleranz und intellektueller Freiheit machen ihn zu einem Vorreiter einer frühaufklärerischen, liberalen politischen Philosophie. Ist es daher nicht unvermeidbar, dass Spinozas Entwurf eines freien Individuums in einer geistig und religiös freien Gesellschaftsordnung auch die Religion des Judentums dieser Idee opfern muss?

Wann?
Donnerstag, 27. Mai 2010
20:00 Uhr
Wo?
Universität Bonn
Hauptgebäude, Hörsaal VII
Regina-Pacis-Weg 3
53113 Bonn

25.04.2010

Vortrag: "Holy Books - From Acient Egypt, through Judaism and Early Christianity, onto Martin Luther and Modern Islam"

Öffentlicher Vortrag in englischer Sprache und anschließende Diskussion! Weitere Informationen hier...




Prof. Dr. Jan Bremmer
Universität Groningen

Wann?
Dienstag, 27. April 2010
19:30 - 21:00 Uhr
Wo?
Hörsaal VII
Hauptgebäude der Universität Bonn
Am Hof 1, 53113 Bonn

Moderation:
Prof. Dr. Wolfram Kinzig
ZERG Vorstand

01.04.2010

" Der Golem" - Musikdrama in drei Akten

Eine kabbalistische Erzählung aus dem alten jüdischen Prag berichtet vom Rabbi Loew, der aus Lehm ein übermenschlich großes und starkes Wesen formt und es mit Hilfe mystischer Kräfte zum Leben erweckt. Bald aber verweigert das Wesen, Golem genannt, dem Rabbi den Gehorsam und versetzt die Prager Juden in Angst und Schrecken.
Die Geschichte vom Golem bot den Romantikern viel Nahrung für ähnlich gestaltete Motive und wurde schließlich in der klassischen Moderne von einer Vielzahl von Künstlern unterschiedlicher Gattungen wiederentdeckt - Gustav Meyrinks Roman und Paul Wegeners expressionistische Stummfilmtrilogie sind die auch heute noch bekanntesten Versionen.

von Eugen d`Albert - Musikdrama in drei Akten - Dichtung von Ferdinand Lion
Wann?
Mittwoch, 07. April 2010
19:00 Uhr (Einführung im Operfoyer)
Wo?
Oper Bonn
Am Boeselagerhof 1
53111 Bonn

Preise von 14,30 bis 49,50

Zur Kartenvorbestellung...

29.01.2010

Ringvorlesung: "Die Revitalisierung des Judentums in Asien durch die Aktivitäten der Chabad-Bewegung"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 hält am kommenden Mittwoch Prof. Manfred Hutter die Abschlussvorlesung.

Titel der Vorlesung ist "Die Revitalisierung des Judentums in Asien durch die Aktivitäten der Chabad-Bewegung".

Die abschließende Veranstaltung der Ringvorlesung wird einerseits versuchen, in teilweisem Rückgriff auf die Einzelvorträge jene Linien zu skizzieren, die es durchaus als berechtigt erscheinen lassen, vom Judentum als „Weltreligion“ in Asien zumindest in einem geographischen Sinn zu sprechen. Andererseits zeigt diese Vorlesung auch, wie besonders durch die Chabad-Bewegung eine Revitalisierung jüdischer Lebensweise und Institutionen in verschiedenen asiatischen Ländern initiiert wird; abschließend wird auch noch auf den Zusammenhang zwischen der Entwicklung jüdischer Gemeinden und dem politischen Verhältnis des jeweiligen Staates zu Israel einzugehen sein.

Die Ringvorlesung fand im laufe des Wintersemesters 2009/2010 an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 27. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

Lesung: "Unter der Oberfläche - Erlebtes aus Israel und Palästina"

Lesung mit Aussprache zur politischen Situation im Nahen Osten

Johannes Zang hat neun Jahre in Israel und Palästina gelebt. Dabei konnte er unter die Oberfläche von Gewalt und Gegengewalt schauen und vieles über das hinaus in Erfahrung bringen, was die Medien aus Nahost für gewöhnlich berichten. Wer ahnt zum Beispiel, dass sich in Israel und in den Palästinensischen Gebieten 120 Initiativen, Gruppen und Organisationen im Bereich Dialog, Verständigung und Aussöhnung engagieren? Johannes Zang berichtet Ermutigendes ebenso wie Erschreckendes, Haarsträubendes ebenso wie Verblüffendes.

Der Abend wird von Studienleiter Jörgen Klußmann moderiert.

Wann?
Montag, 01. Februar 2010
19:00 Uhr
Wo?
Evangelische Akademie im Rheinland,
Haus der Begegnung
Mandelbaumweg 2
53177 Bonn

25.01.2010

Ringvorlesung: "Das Verhältnis zwischen Israel, Juden und palästinisch-arabischen Christen"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Harald Suermann vor.

Titel der Vorlesung ist "Das Verhältnis zwischen Israel, Juden und palästinisch-arabischen Christen".

Die palästinensischen Christen bilden eine Minderheit in den palästinensischen Gebieten und in Israel eine Minderheit in der palästinensischen Minderheit. Gleichzeitig sind sie Teil der arabischen Christenheit, die über die gesamte arabische Welt verstreut ist. Sie müssen deshalb Solidarität mit den Brüdern und Schwestern im Glauben in den anderen Ländern zeigen, um sie nicht zu gefährden. Hierzu gehört auch das Teilen der politischen Positionen. Die Christen in Israel, wo die Mehrheit der palästinensischen Christen wohnt, sind keine einheitliche Gruppe. So werden auch verschiedene Ansichten zu Israel und dem Nahost-Konflikt vertreten, auch innerhalb einer Konfession. Auch diese Spannung gilt es zu bewältigen.
Die Mehrheit der palästinensischen Christen wohnt in Israel. Sie teilt dort das Schicksal der palästinensischen Muslime: als nicht-Juden sind sie Bürger zweiter Klasse, aber mit einer gewissen politischen und sozialen Sicherheit. Die Mitchristen in den palästinensischen
besetzten Gebieten kennen nicht diese Sicherheit, genauso wenig wie die Muslime. Hinzu kommen Islamisierungstendenzen, die besonders stark in Gaza sind. Diese politischen Verhältnisse beeinflussen die Stellung der palästinensischen Christen gegenüber den Juden und dem Staat Israel. Die jüdische Mehrheit in Israel braucht die palästinensischen Christen als Minderheit in der Minderheit nicht zu beachten. Als Teil des palästinensischen Volkes stehen sie auf der Feindesseite. Auch die jüdischen Friedensbewegungen nehmen sie nur als Teil des palästinensischen Volkes wahr. Die palästinensischen Kirchen als Glieder von Weltkirchen werden dann doch vom Staat Israel wahrgenommen. Vor allem vom Verhältnis Vatikan – Israel sind die einheimischen, insbesondere katholischen Lokalkirchen betroffen.
In der politischen Arena wird aber versucht palästinensische Christen und Muslime gegeneinander auszuspielen. Die Konflikte um den Bau einer Moschee in Nazareth wie auch die Unruhen in Maghar zwischen Christen und Drusen deutet an, welche Stellung die Christen in dem israelischen Staat haben. Auch Zeitungsberichte über muslimisch-christliche Auseinandersetzungen gehören in die politische Auseinandersetzung.
Andererseits gibt es jüdische Initiativen, die sich darum bemühen, die einheimischen Christen besser zu integrieren. Hierzu sollen sich Juden und Christen begegnen und besser kennen lernen. In dieses Kennenlernprogramm sind auch staatliche Stellen einbezogen. So erhofft man sich einen verständnisvolleren Umgang mit der christlichen Bevölkerung in Staat und Gesellschaft.
Das Verhältnis zwischen palästinensischen Christen, den Juden und dem Staat Israel ist äußerst komplex. In dem Beitrag können nur einige Grundlinien aufgezeigt werden, die Einblick in ein schwieriges Verhältnis gewähren.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 27. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

14.01.2010

Ringvorlesung: "„O Gott, gib mir einen würdigen Tod“: Über indisch-jüdische Gegenwartsliteratur"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Dr. Heinz Werner Wessler vor.


Titel der Vorlesung ist "„O Gott, gib mir einen würdigen Tod“: Über indisch-jüdische Gegenwartsliteratur".

Die jüdische Minderheit mit ihrer alten Tradition ist neben den übrigen „abrahamitischen“ Religionen Islam und Christentum ein unübersehbares Kleinod innerhalb der immer wieder bemerkenswerten religiösen Vielfalt in Indien. Anders als in Europa sind aus Südasien weder Pogrome noch schwerwiegende Formen von Diskriminierung der Juden überliefert. Trotzdem wanderte in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts der größte Teil der indischen Juden aus. Allein in Israel soll es rund 50.000 Bene Israel bzw. deren Nachfahren geben.
Gleichzeitig trugen jüdische Autoren wesentlichen Anteil an der indischen Selbstverständigung mit dem Mittel der Literatur. Nissim Ezekiel (1924-2004) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter den anglo-indischen Poesie, während Esther David mit ihrem Roman „The House of Esther“ (2003) ein bleibendes literarisches Monument des jüdischen Lebens im modernen Indien in englischer Sprache schuf.
Ähnlich wie Esther David hat auch Sheila Rohekar (geb. 1942) erst spät in ihrem Leben begonnen, jüdische Identität in Indien literarisch zu bearbeiten, nachdem sie bereits 1968 erste Kurzgeschichten und dann zwei Romane publiziert hatte. Ihr neuer Roman stellt diese Vielfalt und die damit verbundene indische Toleranz als ein gefährdetes Gut dar. Jüdische Existenz in Indien muss sich zunehmend selbst rechtfertigen, und zwar sowohl gegenüber der islamischen Präsenz wie auch gegenüber dem Hinduismus. Das Mosaik der indischen Religionswelt gerät in den Sog einer hinduistischen Mehrheitsgesellschaft, die den Raum für Andersartigkeit zunehmend einengt und die Angehörigen einer Religion, die nicht auf indischem Boden entstanden ist, als Außenseiter definiert und auf mehrfache Weise ausgrenzt.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 20. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

31.12.2009

Kinotipp: "Lemon Tree" (Israel 2008)

Nicht einfach, die Nachbarin eines israelischen Ministers zu sein. Lemon Tree erzählt eindrücklich die süßsaure Geschichte einer palästinensischen Frau, deren Zitronenhain plötzlich zum Politikum wird:

Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma, hier ist sie tief verwurzelt – so wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden - bietet er doch leichte Deckung für Terroristen. Salma setzt sich zur Wehr. Um ihre Bäume zu retten, zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad bis vor den Obersten Gerichtshof Israels. Ihr Kampf weckt nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien, sondern auch das Interesse Miras, der Gattin des Ministers. Während Salma entgegen der arabischen Tradition eine innige Zuneigung zu ihrem jüngeren Anwalt entwickelt, wächst zwischen den beiden Frauen, trotz aller Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg, ein unsichtbares Band der Sympathie…

Regie: Eran Riklis

Wann?
Montag, 04. Januar 2010
20:15 Uhr
Wo?
Kinopolis Bonn-Bad Godesberg
Moltkestr. 7-9,
53173 Bonn


30.12.2009

Ringvorlesung: "Judentum im 20. Jahrhundert in China"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Wolfgang Kubin vor.

Titel der Vorlesung ist "Judentum im 20. Jahrhundert in China".

Zwischen 1938 und 1941 haben viele deutsche und österreichische Juden Zuflucht in Schanghai gefunden. Sie haben später über ihren Aufenthalt Dokumente verfaßt. Aber auch deutsche Schriftsteller haben sich des Schicksals der deutschsprachigen Juden in Schanghai in fiktiver Form angenommen. Überdies sollte nicht, wie leider üblicherweise, der Beitrag der
deutschsprachigen Juden vergessen werden, der in literarischer Form während der Schanghai-Zeit in Form von Gedichten, Erzählungen, Theaterstücken erfolgt ist. Der Vortrag versucht einen Überblick über die gegenwärtige Forschungs- und Sekundär- sowie Primärliteratur zu geben.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 13. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

15.12.2009

Sendereihe im Uniradio "Die Weisheit Asiens" - Teil 1: Islamische Mystik (Sufismus)

Ob Konfuzius, Laotse, Siddharta, Jesus, Mohamed oder Zarathustra - sie alle haben etwas gemeinsam: Sie alle stammen aus Asien oder dem Orient und haben die Welt bis in unsere Tage nachhaltig geprägt. Doch nicht nur diese Männer haben uns ihre Weisheit und tiefen spirituellen Erkenntnisse überliefert. Das Erbe Asiens hinsichtlich seiner geistigen Erleuchtung ist schier unüberschaubar und extrem reichhaltig. So erscheint es zumindest hier bei uns im "Westen", wo die spirituelle Suche und das esoterische Interesse von Tag zu Tag zu wachsen scheint. Die Abteilung für Lebenshilfe, Esoterik und Spiritualität einer jeden Buchhandlung ist in den letzten Jahren merklich gewachsen und auch die Absatzzahlen selbsternannter westlicher Gurus können sich sehen lassen. Die meisten dieser "New Ager" nehmen ihre Inspiration offenbar hauptsächlich aus den alten Lehren Asiens...

In dieser 10-Teiligen Sendereihe, im Rahmen der allwöchentlichen Radiosendung OrientAsiaLounge® auf Radio96acht/Bonn (UKW 96,8 MHz), werden die einzelnen spirituellen Lehren und Denkschulen beschrieben und durch Anekdoten und der jeweils spezifischen Musik nähergebracht werden.

Im ersten Teil am kommenden Mittwoch sind die Bonner Religionswissenschaftler Ufuk Öztürk und Andreas Kiriakidis im Studio zu Gast. Ufuk Öztürk ist neben seiner wissenschaftlichen Arbeit in der Disziplin der vergleichenden Religionswissenschaften an der Uni Bonn, ein leidenschaftlicher Kenner und "Könner" in Sachen Islamischer Mystik (Sufismus) und wird uns über Inhalte, Riten und Spezifika sämtlicher sufistischer Mysterienschulen Europas, des Orients und Asiens erleuchten. Weiterhin werden die Unterschiede und Nuancen der spirituellen Schulen auch in der Musik deutlich, die die beiden Studiogäste mitbringen.

Wann?
Mittwoch, 16. Dezember 2009
21.00 Uhr bis 24:00 Uhr
Wo?
In Bonn und Region auf UKW 96,8 MHz

und weltweit über Webstream auf: Radio96acht.de

Moderation:
Redoine Baghdadi

06.12.2009

Ringvorlesung: "Judentum in Kerala und Maharashtra. Sozio-kulturelle Aspekte"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Dr. Hans-Jürgen Findeis vor.

Titel der Vorlesung ist "Judentum in Kerala und Maharashtra. Sozio-kulturelle Aspekte".

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 09. Dezember 2009
14:00 Uhr
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

24.11.2009

Ringvorlseung: "Die zweite Heimat - Geschichte der Juden im Iran von Kyros bis Ahmadinezhad"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Dr. Eva Orthmann vor.

Titel der Vorlesung ist "Die zweite Heimat - Geschichte der Juden im Iran von Kyros bis Ahmadinezhad".

Die jüdische Gemeinde im Iran ist eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt. Ihre Anfänge werden ins 8. Jh. v.Chr. datiert, als unter den Assyrerkönigen Tiglat-Pileser, Sargon II und Sanherib Israeliten aus Samaria nach Medien und Persien deportiert wurden. Auf die Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar II im Jahr 598 v. Chr. folgte das Babylonische Exil, das bis zur Eroberung Babylons durch den ersten persischen Großkönig Kyros II im Jahr 539 andauerte. Im Alten Testemant wird Kyros daher nicht nur positiv erwähnt, sondern mit dem Auftrag in Verbindung gebracht, JHWH ein Haus in Jerusalem zu bauen. Auch das Buch Esther zeugt von der Anwesenheit einer jüdischen Bevölkerung im Persischen Reich. Mit dem Ende des Exils verschwand die jüdische Bevölkerung nicht wieder gänzlich, sondern blieb und ist bis heute im Iran verwurzelt, wo sie eine der anerkannten religiösen Minderheiten bildet. An ihre Existenz werden wir immer dann erinnert, wenn Ahmadinezhad wieder einmal den Holocaust geleugnet oder Drohungen gegen den Staat Israel ausgesprochen hat, und besorgte Stimmen nach dem Schicksal der iranischen Juden fragen.

Wie aber sah das Leben der jüdischen Gemeinde im Iran zwischen Babylonischem Exil und heutigem Minderheitenstatus aus? Welchen Stellung hatten Juden in der Sasanidenzeit? Wie hat sich ihre Situation durch die arabische Eroberung und die Islamisierung Irans verändert? Welche Rolle haben Juden im wirtschaftlichen und kulturellen Leben gespielt, welche als
Wissenschaftler und Gelehrte? Inwiefern unterschied sich ihre Situation von derjenigen anderer Minderheiten wie Christen und Zaratustrier? - Der Vortrag wird versuchen, einen Bogen von der Frühzeit der Juden im Iran bis in die Gegenwart zu schlagen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage, wie das Zusammenleben zwischen Juden und Muslimen geregelt wurde, und welche Chancen, aber auch welche Nachteile Juden dabei zu gewärtigen hatten.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 25. November 2009
14:00 Uhr
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

16.11.2009

Ringvorlesung: "Juden in Südkaukasien: eine vergessene ‚Randgruppe‘"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Dr. Eva-Maria Auch vor.

Titel der Vorlesung ist "Juden in Südkaukasien: eine vergessene ‚Randgruppe‘".

Die sogenannten „Bergjuden“ oder „gorckie evrei“ (Selbstbezeichnung „džuchur“) des Kaukasus leb(t)en seit Jahrhunderten überwiegend in Dagestan, Kabardino-Balkarien, Tschetschenien (Russländische Föderation) und in Georgien und Aserbaidschan. Mit der massenhaften jüdischen Auswanderung bildeten sich größere Gemeinden vor allem in Israel und in den USA. Ihre Zahl wird weltweit auf 90.000–100.000 geschätzt, davon leben allein in Aserbaidschan heute noch ca. 22.000–25.000. Die wahrscheinlich älteste kompakte bergjüdische Siedlung auf dem gesamten Gebiet der früheren Sowjetunion befindet sich im früheren Zentrum der Teppichkunst, des Obstbaus und des überregionalen Handels, in Kuba. Trotz starker Abwanderungsbewegungen leben heute noch ca. 3.500 Juden in „Krasnaja sloboda“, dem jüdischen Stadtteil. In den letzten Jahren wurden – trotz starker Abwanderungsbewegungen – zahlreiche Anstrengungen zur Erforschung der bergjüdischen Traditionen, ihrer religiösen Rituale und Kultur sowie zur Pflege der tatischen Sprache (die zur südwestlichen Gruppe der iranischen Sprachen gehört), unternommen, aber viele Fragen zur Geschichte und Gegenwart der von der russischen Ethnologie und Philologie als „Bergjuden“ bezeichneten jüdischen Minderheit im Ostkaukasus sind noch ungeklärt. Die Vorlesung kann diese Lücken nicht füllen. Sie wird sich auf zwei Fragenkomplexe konzentrieren: Erstens, welche Auswirkungen hatte die zarische und sowjetische Nationalitätenpolitik auf diese jüdische Volksgruppe. Zweitens, welche Rolle spielt die bergjüdische Minderheit in einem prosperierenden Erdölstaat wie Aserbaidschan, in dem nationales und religiöses Bewusstsein der muslimischen Bevölkerungsmehrheit wachsen.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 18. November 2009
14:00 Uhr
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

06.11.2009

FREMDVERTRAUT: “Glauben in Bonn“

Gebet, Meditation, Gesang, Gottesdienst, Pilgerfahrt - solche religiöse Riten, Traditionen oder Bräuche finden sich in allen Glaubensgemeinschaften. Charakteristische Ausdruckweisen und traditionelle Handlungen dienen auf unterschiedliche Art und Weise der Kommunikation, nach innen und außen.

Welche Rituale gibt es in den unterschiedlichen Gemeinden, welche Symbole spiegeln den Glauben wider, welche Feste werden gefeiert? Was erscheint nach außen betrachtet fremd, ist aber eigentlich doch vertraut? Darüber möchten wir mit Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und verschiedener Herkunft sprechen.

In einer neuen, oftmals fremden Umgebung ist Glaube oft das letzte Stück portabler Heimat. Ob für den zugewanderten Muslimen aus Nordafrika, den orthodoxen Christen aus Griechenland oder den Juden aus Russland: In einer neuen, fremden Welt, bietet der Glaube Sicherheit und Halt und ist oft Ausdruck der eigenen Identität.

In der Veranstaltungsreihe "Fremd-vertraut in Bonn. Menschen erzählen" kommen Bonnerinnen und Bonner unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen, Hautfarben und Religionen zu Wort. Menschen erzählen über ihre Erfahrungen und Begegnungen in Bonn. Aus Fremden werden so allmählich Vertraute, der gemeinsame Alltag erscheint in einem neuen Licht. Wer zuhört, versteht. Wer versteht, kann besser miteinander leben.

Thema:
"Glauben in Bonn"
Moderation:
Monika Hoegen
Datum:
15. November 2009, 11.30 Uhr
Ort:
Collegium Leoninum (Alte Kirche)
Noeggerathstraße 34
Am Alten Friedhof,
53111 Bonn


Weitere Informationen und Anmeldung unter: http://www.fremd-vertraut.de/