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21.04.2010

Themenabend in der OrientAsiaLounge®: "Wiedersprüche und Realitäten eines Landes - Wie gefährlich ist Pakistan?"

Pakistan - wörtlich das "Land der Reinen", Atommacht mit unzähligen ethnischen Problemen, Militärdiktatur mit starken islamistischen Strömungen - und einem machthungrigen Geheimdienst. Nach Meinung vor allem von US-Experten das "gefährlichste Land der Welt". Es versinkt im Chaos. Wer kann Pakistan noch aus der Krise führen?

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 galt der ehemalige Präsident Pakistans Musharraf dem Westen als Verbündeter im Kampf gegen den Terrorismus. Doch das Vertrauen in die Regierung schwindet. Was dem Westen besonders große Sorgen macht: Pakistan ist der erste und einzige islamische Staat in Besitz von Atomwaffen. Manche im Land sprechen von der "islamischen Bombe". Was, wenn daraus eine Atombombe in der Hand von Islamisten wird?

Die Regierung hat die Kontrolle über weite Teile des Landes verloren. Entlang der Grenze zu Afghanistan haben islamische Extremisten das Sagen. Der Anti-Terror-Kampf läuft dort ins Leere.

Die Gefahr, dass im gemäßigt islamischen Pakistan Extremisten die Macht übernehmen, ist ein durchaus realistisches Szenario. Radikale Muslime finden sich nicht nur in den Bergregionen im Nordwesten, sondern - obgleich schwieriger zu identifizieren - in den Reihen des Militärs und des Geheimdienstes ISI. Sie fordern einen Staat, der sich strikt an den Regeln des Islam orientiert. Einschließlich der Scharia als einzig gültigem Rechtssystem.

Über die Geschichte und die aktuelle Lage Pakistans, sowie die Frage nach der Gefahr, die möglicherweise von der Atommacht in Südasien ausgeht, klären in dieser Woche die beiden Studiogäste, Katja Mielke und Sarah Dusend auf. Auch soll die Aussensicht des Landes mit dem Pakistanischen Selstverständnis verglichen werden. Frau Mielke und Frau Dusend, beide Asienwissenschaftlerinnen bzw. Orientalistinnen an der Universität Bonn bieten zu diesem Thema in diesem Semester ebenfalls ein Seminar mit dem Titel: "Die Islamische Republik Pakistan – Ansprüche und Realitäten eines Landes" an. Das Modul, welches im Rahmen des Studiums des BA-Studiengangs "Orient- und Asienwissenschaften" belegt werden kann bietet den Studieren den nach Abschluß des Seminars ebenfalls eine Exkursion nach Pakistan an. Hierüber wurde von MyAsia-Bonn bereits am 14. April berichtet.

Neben weiteren Infos aus Orient und Asien liefert die OrientAsiaLounge® auch diese Woche wie an jedem Mittwoch Musik aus dem orientalisch-asiatischem Kulturraum...

Wann?
Mittwoch, 21. April 2010
21:00 - 24:00 Uhr
Wo?
In Bonn und Region auf UKW 96,8 MHz

und weltweit über Webstream auf: Radio96acht.de

Moderation:
Redoine Baghdadi

20.04.2010

Ringvorlesung: "Narrativ-fiktionale Gedächtnis- gattungen der japanischen Moderne. Zur Konstruktion von Symbolfiguren in Literatur und Film"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Sommersemester 2010 trägt Herr Prof. Harald Meyer(IOA/Abt. Japanologie und Koreanistik ) vor.

Titel der Vorlesung ist "Narrativ-fiktionale Gedächtnisgattungen der japanischen Moderne. Zur Konstruktion von Symbolfiguren und Orten kollektiver Erinnerung in Literatur und Film".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Erinnerungsorte und kollektive Symboliken in Asien" statt.

Wann?
Montag, 26. April 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

14.04.2010

Seminar mit Exkursion: "Die Islamische Republik Pakistan – Ansprüche und Realitäten eines Landes"

Das Vertiefungsmodul im Bachelor-Studiengang "Orient- und Asienwissenschaften" der Uni-Bonn hat den Anspruch, sich wissenschaftlich mit den Widersprüchen und Realitäten der Islamischen Republik Pakistan zu befassen. Um es nicht nur bei der theoretischen Beschäftigung mit dem Land und den damit verbundenen Themen zu belassen, bietet die in der vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester (ca. Mitte September) geplante Exkursion den Studierenden die Möglichkeit, die im Semester erworbenen Kenntnisse durch Einblicke vor Ort praktisch zu erweitern. Die Exkursion wird auf 8 bis max. 15 TeilnehmerInnen beschränkt.

Das Modul umfasst ein vierstündiges semesterbegleitendes Seminar und einen Urdu-Konversationskurs (Anfängerniveau; 2 SWS). In den ersten Sitzungen wird zunächst thematisch grundlegendes Wissen über Geschichte, politische Entwicklung, Gesellschaft, Wirtschaft und Religion Pakistans seit der Staatsgründung 1947 vermittelt. In den vertiefenden Sitzungen soll es darum gehen, die gegenwärtigen Umstände in Pakistan aus der Binnenperspektive unter Berücksichtigung historischer Entwicklungen zu analysieren, um eine fundierte Urteilsbildung zu ermöglichen. Begleitende Lektüre: Hippler, Jochen (2008): Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie. Köln (9.95€).

Die Exkursion:
Die zum Modul gehörende Exkursion nach Pakistan ist für Mitte September bis Anfang Oktober 2010 (voraussichtlich 11./12. September bis 3./4. Oktober) geplant. Ziel ist es, Land und Leute kennen zulernen und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die im Semester erworbenen Kenntnisse durch Einblicke vor Ort praktisch zu erweitern.

Teilnehmer:
Die Exkursion wird auf 8 bis max. 15 TeilnehmerInnen beschränkt (Auswahlkriterien bei starker Nachfrage: Semesterzahl, Engagement im Modul).

Die Reiseroute:
Die Exkursion wird sich auf die Provinzen Sindh und Punjab beschränken, d.h. wir werden NICHT in die westlichen und nördlichen Regionen fahren. Die Route wird von Karachi nach Islamabad führen und mit dem Bus zurückgelegt werden. Dabei ist geplant die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, 1-2 ausgewählte Universitäten zu besuchen und mit Vertreter von Studierenden, etc. zu sprechen. Hierbei ist zu beachten, dass die gesamte Planung unter Vorbehalt bekannt gegeben wird, da sich selbst vor Ort Organisation etc. noch kurzfristig ändern können, so dass die Planung flexibel sein muss.

Die Durchführung der Exkursion hängt im Vorfeld von unterschiedlichen Faktoren ab, die zur Zeit noch nicht vollständig abzuschätzen sind. Der Hauptpunkt ist hierbei die Sicherheitslage vor Ort, was bedeutet, dass die Exkursion in letzter Minute noch abgesagt werden kann (Reisewarnung des Auswärtigen Amtes etc.). Weitere Faktoren sind die Akquirierung von Reisezuschüssen sowie die Anzahl und die Eignung der potentiellen Teilnehmer.

Kosten:
Die Eigenbeteiligung der Studierenden soll 450€ für die gesamte Exkursion von 3 Wochen nicht überschreiten.

Modulleitung:
Dr. Conrad Schetter
Dozentinnen:
Katja Mielke, Sarah Dusend und Qurratulain Zaman (Urdu-Konversationskurs)

Weitere Information erteilt Frau Sarah Dusend unter sdusend@uni-bonn.de

31.12.2009

Ringvorlesung: "waq-waq und Himmelszelt: die belebte Ranke astrologisch gedeutet "

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt Frau Dr. Martina Müller-Wiener (IOA/Abt. Islamwissenschaft ) vor.

Titel der Vorlesung ist "waq-waq und Himmelszelt: die belebte Ranke astrologisch gedeutet".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 11. Januar 2010
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

30.12.2009

Ringvorlesung: "Judentum im 20. Jahrhundert in China"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Wolfgang Kubin vor.

Titel der Vorlesung ist "Judentum im 20. Jahrhundert in China".

Zwischen 1938 und 1941 haben viele deutsche und österreichische Juden Zuflucht in Schanghai gefunden. Sie haben später über ihren Aufenthalt Dokumente verfaßt. Aber auch deutsche Schriftsteller haben sich des Schicksals der deutschsprachigen Juden in Schanghai in fiktiver Form angenommen. Überdies sollte nicht, wie leider üblicherweise, der Beitrag der
deutschsprachigen Juden vergessen werden, der in literarischer Form während der Schanghai-Zeit in Form von Gedichten, Erzählungen, Theaterstücken erfolgt ist. Der Vortrag versucht einen Überblick über die gegenwärtige Forschungs- und Sekundär- sowie Primärliteratur zu geben.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 13. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

11.12.2009

Ringvorlesung: "Islamische Astronomie – eine Einführung"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Montag Dr. Petra Schmidl("Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte" Goethe-Universität-Frankfurt)vor.

Titel der Vorlesung ist "Islamische Astronomie – eine Einführung".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 14. Dezember 2009
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

05.12.2009

Ringvorlesung: "Die Füße des Mondes und der Sonne in der tibetischen Astronomie"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Montag Prof. Dr. Dieter Schuh(Institut für Orient- und Asienwissenschaften/ Abtlg. für Tibetologie und Mongolistik) vor.

Titel der Vorlesung ist "Die Füße des Mondes und der Sonne in der tibetischen Astronomie".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 07. Dezember 2009
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

28.11.2009

Ringvorlesung: "Die Reise zu den Sternen. Das Himmelsbild im chinesischen Mittelalter"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Montag Prof. Dr. Wolfgang Kubin (Institut für Orient- und Asienwissenschaften/ Abtlg. für Chinastudien) vor.

Titel der Vorlesung ist "Die Reise zu den Sternen. Das Himmelsbild im chinesischen Mittelalter ".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 30. November 2009
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

16.11.2009

Ringvorlesung: "Juden in Südkaukasien: eine vergessene ‚Randgruppe‘"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Dr. Eva-Maria Auch vor.

Titel der Vorlesung ist "Juden in Südkaukasien: eine vergessene ‚Randgruppe‘".

Die sogenannten „Bergjuden“ oder „gorckie evrei“ (Selbstbezeichnung „džuchur“) des Kaukasus leb(t)en seit Jahrhunderten überwiegend in Dagestan, Kabardino-Balkarien, Tschetschenien (Russländische Föderation) und in Georgien und Aserbaidschan. Mit der massenhaften jüdischen Auswanderung bildeten sich größere Gemeinden vor allem in Israel und in den USA. Ihre Zahl wird weltweit auf 90.000–100.000 geschätzt, davon leben allein in Aserbaidschan heute noch ca. 22.000–25.000. Die wahrscheinlich älteste kompakte bergjüdische Siedlung auf dem gesamten Gebiet der früheren Sowjetunion befindet sich im früheren Zentrum der Teppichkunst, des Obstbaus und des überregionalen Handels, in Kuba. Trotz starker Abwanderungsbewegungen leben heute noch ca. 3.500 Juden in „Krasnaja sloboda“, dem jüdischen Stadtteil. In den letzten Jahren wurden – trotz starker Abwanderungsbewegungen – zahlreiche Anstrengungen zur Erforschung der bergjüdischen Traditionen, ihrer religiösen Rituale und Kultur sowie zur Pflege der tatischen Sprache (die zur südwestlichen Gruppe der iranischen Sprachen gehört), unternommen, aber viele Fragen zur Geschichte und Gegenwart der von der russischen Ethnologie und Philologie als „Bergjuden“ bezeichneten jüdischen Minderheit im Ostkaukasus sind noch ungeklärt. Die Vorlesung kann diese Lücken nicht füllen. Sie wird sich auf zwei Fragenkomplexe konzentrieren: Erstens, welche Auswirkungen hatte die zarische und sowjetische Nationalitätenpolitik auf diese jüdische Volksgruppe. Zweitens, welche Rolle spielt die bergjüdische Minderheit in einem prosperierenden Erdölstaat wie Aserbaidschan, in dem nationales und religiöses Bewusstsein der muslimischen Bevölkerungsmehrheit wachsen.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 18. November 2009
14:00 Uhr
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

12.11.2009

Ringvorlesung: "Zwischen Magie und Wissenschaft: der Astronom in der klassischen Antike"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Montag Prof. Dr. Konrad Vössing (Institut für Orient- und Asienwissenschaften / Seminar für Alte Geschichte) vor.

Titel der Vorlesung ist "Zwischen Magie und Wissenschaft: der Astronom in der klassischen Antike".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 16. November 2009
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

22.10.2009

Ringvorlesung: "Zeichen der Götter: Sternenkunde im Alten Orient"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Montag Dr. Alexander Pruß (Institut für Orient- und Asienwissenschaften/ Abtlg. für Islamwissenschaft) vor. Titel der Vorlesung ist "Zeichen der Götter: Sternenkunde im Alten Orient".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Ferne Himmelsbilder: Zur Entwicklung der Astronomie im Altertum und in Asien" statt.

Wann?
Montag, 26. Oktober 2009
18:00 - 20:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

20.07.2009

Doppelter Kolonialismus in Asien: Der Boxerkrieg in China (1900/01) als transnationales Medienereignis (Ringvorlesung)

Der "Boxerkrieg" in China stellte einen Höhepunkt des imperialistischen Zeitalters dar. Die großen Mächte stritten um Kolonialbesitz und Einflußsphären. Nach Afrika schien auch China vor der Aufteilung zu stehen. Gegen Unterjochung und Fremdherrschaft wehrten sich die "Boxer" in einem vor allem Nordchina umfassenden Aufstand. Die imperialistischen Staaten, unter ihnen Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Rußland, die USA und Japan, schlossen ein Zweckbündnis zur Niederwerfung dieser Boxerbewegung und intervenierten militärisch in China.

Die gewaltsame Niederschlagung der chinesischen Boxerbewegung war in vieler Hinsicht ein einzigartiges Ereignis: es war die einzige transnationale militärische Kooperation imperialistischer Mächte und löste ein starkes Echo im globalen Mediensystem aus, wobei imperiale Hierarchien zugleich bestätigt und unterminiert wurden. Die Erinnerung an das Ereignis hat die Beziehungen zwischen China und der "westlichen" Welt bis in die Gegenwart beeinflusst.

Auch das internationale Bild Deutschlands wurde nachhaltig geprägt: Kaiser Wilhelms berüchtigte "Hunnenrede" sollte nicht nur das brutale Vorgehen deutscher Truppen in China ankündigen, auch die Bezeichnung deutscher Soldaten als "Hunnen" in den folgenden Kriegen hatte hier seinen Ursprung.

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) mit dem Obertitel "Doppelter Kolonialismus in Asien" findet hierzu am kommenden Dienstag ein Vortrag mit der Überschrift "Zeit, Erzählung und Gewalt. Der Boxerkrieg in China (1900/01) als transnationales Medienereignis" statt.

Termin:
Dienstag, 21. Juli 18:15 - 19:45 Uhr
Ort:
Hörsaal II im Hauptgebäude der Universität Bonn
Referent:
Dr. Thoralf Klein (Uni Erfurt)

12.07.2009

Vortrag: "Vom alten zum neuen Kolonialismus - Die Philippinen unter den Spaniern und Amerikanern"

Die Philippinen waren bis zur spanischen Kolonisation mehr oder weniger am Rande der geschichtlichen Ereignisse im südost-asiatischen Raum. Der Islam hatte Südost-Asien entlang der Handelswege erreicht. Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten waren arabische Händler über die Grenzen des asiatischen Kontinents hinaus in die west-pazifische Inselwelt vorgestoßen. Die erste und wohl auch bekannteste Begegnung zwischen der westlichen Welt und den Philippinen, ist Ferdinand Magellan zu verdanken. Am 16.03.1521 ankerte er im Golf von Leyte bei der unbewohnten Insel Homonhon.

Über 250 Jahre lang waren die Philippinen Kronkolonie unter Spaniens Vizekönig in Mexiko. Erst nach der mexikanischen Revolution im Jahre 1821 wurden die Inseln Madrid unterstellt und bekamen Sitz und Stimme in der Cortes, der legislativen Gewalt im Mutterland. In der Zeit von 1578 bis Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Spanier immer wieder gegen muslimische Piraten, aber auch gegen Portugiesen und Holländer zu kämpfen. Dazu gab es durchschnittlich alle fünf Jahre einen Aufstand unzufriedener Einheimischer.

Am 20.01.1872 begann der nationale Unabhängigkeitskampf mit der Meuterei von 200 philippinischen Soldaten gegen ihre spanischen Vorgesetzten. Als die Amerikaner im Sommer 1898 Manila attackierten, sahen die Filipinos sie als Bundesgenossen im Kampf gegen die verhasste Kolonialherrschaft. Die USA unterstützten die philippinische Revolution mit dem Ziel, die spanische Seeherrschaft im Pazifik zu brechen. Die Amerikaner errichteten eine Infrastruktur, schufen ein Verwaltungssystem und bauten Schulen sowie Krankenhäuser. Kein anderes Land haben die Amerikaner so lange und so nachdrücklich nach ihren Vorstellungen und Idealen prägen können, wie ihre fernöstliche Kolonie...

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) mit dem Obertitel "Doppelter Kolonialismus in Asien" findet hierzu am kommenden Dienstag ein Vortrag mit der Überschrift "Vom alten zum neuen Kolonialismus: Die Philippinen unter den Spaniern und Amerikanern" statt.

Termin:
Dienstag, 14. Juli 18:15 - 19:45 Uhr
Ort:
Hörsaal II im Hauptgebäude der Universität Bonn
Referent:
Dr. Karl-Heinz Golzio

27.06.2009

Kulturgeschichte, staatliche Visionen in Singapur und Kolonialismus in Kambodscha: Die Ringvorlesungen des Bonner Asienzentrums

Unter den Titeln "Was ist Kulturwissenschaft? 13 Bonner Antworten" und "Medien, Macht, Märkte. Das Konzept des öffentlichen Raumes in asiatischen Gesellschaften" und "Doppelter Kolonialismus in Asien." veranstaltet das Bonner Asienzentrum (BAZ) im Sommersemester 2009 gleich drei Ringvorlesungen jeweils montags und dienstags statt.

Die nächsten Vorlesungen:

Montag, 29. Juni:
Prof. Dr. Martin Bentz: Kulturgeschichte als Lösung aller Methodendiskussion? (18:00 s.t. -19:30 Uhr, HS II)

Dr. Anna-Katharina Hornidge/Sandra Kurfürst M.A.: Konzeptionen des öffentlichen Raumes in Hanoi und Singapur: Die Macht staatlicher Visionen (19:30 s.t. -21:00 Uhr, ZEF)

Dienstag, 30. Juni:
Dr. Karl-Heinz Golzio: "Doppelter Kolonialismus in Asien: Kambodscha zwischen regionalem und internationalem Kolonialismus(18:00 (c.t.) - 20:00 Uhr, HS II)

13.06.2009

Ringvorlesungen des Bonner Asienzentrums

Unter den Titeln "Was ist Kulturwissenschaft? 13 Bonner Antworten" und "Medien, Macht, Märkte. Das Konzept des öffentlichen Raumes in asiatischen Gesellschaften" und "Doppelter Kolonialismus in Asien." veranstaltet das Bonner Asienzentrum (BAZ) im Sommersemester 2009 gleich drei Ringvorlesungen jeweils montags und dienstags statt.

Die nächsten Vorlesungen:

Montag, 15. Juni:

Dr. Katharina Corsepius:: Mnemische Welten. Die kulturwissenschaftliche Bibliothek Aby Warburgs, der Streit um die Kunstgeschichte als Bildwissenschaft und die Auflösung des Kanons (18:00 s.t. -19:30 Uhr, HS II)

Katja Mielke M.A.:: Zwischen Ermächtigungsdiskurs und Entwicklungsshopping: Die Besetzung des öffentlichen Raumes im ländlichen Afghanistan (19:30 s.t. -21:00 Uhr, ZEF)

Dienstag, 16. Juni:

Dr. Eva-Maria Auch: "Muslime Zentralasiens als Objekte russischer und
sowjetischer „Zivilisierungsmission“
(18:00 (c.t.) - 20:00 Uhr, HS II)

04.05.2009

Ringvorlesungen des Bonner Asienzentrums

Unter den Titeln "Was ist Kulturwissenschaft? 13 Bonner Antworten" und "Medien, Macht, Märkte. Das Konzept des öffentlichen Raumes in asiatischen Gesellschaften" und "Doppelter Kolonialismus in Asien." veranstaltet das Bonner Asienzentrum (BAZ) im Sommersemester 2009 gleich drei Ringvorlesungen.

Im Verlaufe des Sommersemesters 2009 finden an jedem Montag und Dienstag hierzu Vorlesungen statt, die wir wöchentlich ankündigen werden.

Montag, 04. Mai:

Prof. Dr. Winfried Schmitz: Über Grenzen hinweg. Kulturgeschichtliche und interdisziplinäre Ansätze in der Alten Geschichte (18:00 s.t. -19:30 Uhr, HS II)

Prof. Dr. Dagmar Glaß: Medien- und sprachgeschichtliche Aspekte der öffentlichen Kommunikation im arabischen Raum (19:30 s.t. -21:00 Uhr, ZEF)

Dienstag, 05. Mai:

Dr. Hans Dieter Ölschleger: Ainu und Okinawa als Beispiele internen Kolonialismus in Japan (18:00 (c.t.) - 20:00 Uhr, HS II)

08.04.2009

Bonner Asienzentrum veranstaltet Ringvorlesungen

Unter den Titeln "Was ist Kulturwissenschaft? 13 Bonner Antworten" und "Medien, Macht, Märkte. Das Konzept des öffentlichen Raumes in asiatischen Gesellschaften" veranstaltet das Bonner Asienzentrum (BAZ) auch im Sommersemester 2009 Ringvorlesungen. Die Auftaktvorlesungen finden beide am Montag, 20. April statt:

Prof. Dr. Christoph Antweiler: Die Antwort der Südostasienethnologie: Kulturwissenschaft jenseits der Alteritätsmanie (18:00-19:30 Uhr, HS II)

Prof. Dr. Harald Meyer: Semantik des öffentlichen Raumes: Ansätze zu einer transnationalen Begriffs- und Diskursgeschichte (20:00-21:30 Uhr, ZEF)

Die Gründung des BAZ im März 2008 erfolgte mit dem Ziel, ein Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der asienbezogenen Forschung und Lehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zu etablieren. Damit akzentuiert das BAZ die Forschungsorientierung der Universität Bonn im Rahmen des Schwerpunktverbundes „Asienwissenschaften“ und fördert die Internationalität ihrer wissenschaftlichen Aktivitäten.

Inhaltlich konzentriert sich das BAZ auf die Erforschung der politischen, ökonomischen, kulturellen und rechtlichen Entwicklungen in asiatischen Gesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts. Diese Schwerpunktsetzung wird durch die Zusammenführung der Kompetenzen der beteiligten Institute gewährleistet:

IOA: Historische, philologische und kulturelle Kompetenz

ZEF: Kompetenz in den Kernbereichen wirtschaftliche Entwicklung und technologischer Wandel, Ökologie und Management natürlicher Ressourcen, sowie politischer und kultureller Wandel

Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie: Politikwissenschaftliche und soziologische Kompetenz

Die aktuellen interdisziplinären Projekte beschäftigen sich u. a. mit folgenden Themen:
- Rechtskulturelle Spannungsfelder in asiatischen Gesellschaften
- Eigentum an Ressourcen in asiatischen Gesellschaften