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25.05.2010

Ringvorlesung: "Die jemenitische Janbiyah – Ein Krummdolch und seine soziopolitische Semantik"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Bonner Asienzentrums (BAZ) für das Sommersemester 2010 trägt Frau Marie-Christine Heinze (M.A.) (IOA/Abt. Islamwissenschaft) vor.

Titel der Vorlesung ist "Die jemenitische Janbiyah – Ein Krummdolch und seine soziopolitische Semantik".

Die Ringvorlesung findet an jedem Montag unter dem Haupttitel "Erinnerungsorte und kollektive Symboliken in Asien" statt.

Wann?
Montag, 31. Mai 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hauptgebäude - Uni bonn
Hörsaal VIII

Die Ringvorlesung ist öffentlich!

Vortrag: "Die Gärten von Babylon"

Sonntagsführung in der Reihe "Die 7 antiken Weltwunder"

Der erste große botanische Garten der Menschheitsgeschichte entstand mitten in der Wüste des heutigen Irak, in der sagenumwobenen Stadt Babylon. Es war ein Wunder, dass diese prachtvolle, grüne Terrassenlandschaft in der kargen Gegend entstehen konnte - ein Weltwunder sogar.

Babylon lag an den Ufern des Euphrats und war die wohl größte und prächtigste Stadt ihrer Zeit. Neben den hängenden Gärten wurde auch die mächtige Stadtmauer zu den sieben Weltwundern des Altertums gezählt. Die hängenden Gärten lagen mitten in der Stadt am Fuße des Königspalastes. Sie waren wohl etwa 100 Meter breit und 100 Meter lang. Angelegt waren sie als Stufenterrassen. Die Mauern waren sehr stabil gebaut, da sie das Gewicht der Erde und der Pflanzen aushalten mussten. Sie wurden mit Schilf und Asphalt, dann einer doppelten Schicht gebrannter Ziegeln bedeckt. Die Fugen wurden mit Gips ausgegossen. Damit keine Feuchtigkeit in die Mauern gelangen konnte, kam auf die Ziegel eine Schicht aus Blei. Darauf wurden schließlich drei Meter Erde geschüttet. So konnten alle exotischen Pflanzen, sogar große Bäume, hier Wurzeln schlagen.

Referentin:
Stefanie Holzem

Wann?
Sonntag, 30. Mai 2010
11:00 Uhr - 12:00 Uhr
Wo?
Akademisches Kunstmuseum der Uni Bonn
Am Hofgarten 21

02.05.2010

Die (gemeinsame) Geschichte mit den Augen des anderen sehen

Manfred Rohde, Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig, stellt israelisch-palästinensisches Schulbuchprojekt vor, an dem das Peace Research Institute in the Middle East mit Unterstützung des Braunschweiger Instituts seit einigen Jahren arbeitet. Mit Hilfe dieses Schulbuches wird die Geschichte beiden Völker anhand der unterschiedlichen Narrative gegenübergestellt und bietet so die Möglichkeit, die jeweils andere Sicht kennenzulernen. Eingeladen sind insbesondere Lehrer und Schulklassen, die im Austausch mit Israel stehen.

Veranstalter: Deutsch-Israelische Gesellschaft - AG Bonn, Clara-Schumann-Gymnasium Bonn

Wann?
Dienstag, 04. Mai 2010
19:00 Uhr
Wo?
Aula des Clara-Schumann-Gymnasiums
Loestr. 14
53113 Bonn

29.04.2010

Uni im Rathaus: Islamische Astrologie in Europa - Der Einfluss arabisch-islamischer Vorstellungen vom Wirken der Sterne auf das europäische Weltbild

In der islamischen Welt wurden ab dem 8./9. Jh naturphilosophische Vorstellungen aus dem griechischen, indischen und iranischen Raum rezipiert und weiterentwickelt. Eine herausragende Rolle spielte hierbei die Beschäftigung mit Astronomie und Astrologie, schrieb man den Sternen doch nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf Werden und Vergehen der materiellen Welt zu, sondern auch auf das Entstehen und Verschwinden von Religionen und Dynastien. In Europa erlangte man ab dem ausgehenden 12. Jh Kenntnis von diesen Lehren. Rasch wurden nicht nur die naturphilosophischen Vorstellungen übernommen, sondern auch das zyklische Weltbild und die damit verbundene Konjunktionsastrologie. Diese Lehre war so populär, dass selbst das Geburtsdatum Martin Luthers damit in Zusammenhang gebracht wurde.

Referentin:
Frau Prof. Dr. Eva Orthmann,
Universität Bonn, IOA, Abt. für Islamwissenschaften

Wann?
Mittwoch, 05. April 2010
18:00 - 20:00 Uhr
Wo?
Bonner Stadthaus
Berliner Platz 2
53111 Bonn

14.04.2010

Kochkurs:"Vegetarische Küche aus dem Iran"

Iran, ein Land voller Gegensätze klimatisch, kulturell und kulinarisch. Vom milden Klima im Norden am Kaspischen Meer, wo unter anderem Reis und Tee angebaut werden, bis hin zum heißen Süden am persischen Golf herrschen oft Temperaturunterschiede von 30° C. Diese unterschiedlichen klimatischen Bedingungen verursachen auch kulinarisch eine enorme Vielfalt. Im Kurs derVolkshoschule Bonn werden vegetarische Spezialitäten aus verschiedenen Regionen des Iran ausprobiert, basierend auf den Zutaten Basmatireis, Hülsenfrüchten, Kräutern und Gemüsen, die man zum größten Teil in jedem Supermarkt findet. Bitte bringen Sie 2 Geschirrtücher und Vorratsdosen für eventuelle Reste mit. Die Lebensmittelkosten inkl. Getränke von ca. 8 - 10 EUR pro Abend werden direkt mit der Dozentin abgerechnet.

Wann?
Mittwoch,14. April bis Mittwoch Mittwoch, 28.04.2010
jeweils von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Wo?
Karl-Simrock-Hauptschule,
Am Burggraben 20

Kursleitung:
Frau Fatemeh Rahi
Kursentgelt:
50,50 € (ermäßigt: 40,78 €)




07.04.2010

Kinotipp: "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (OmU)

Der Krieg im Irak scheint kein Ende zu nehmen, der Alltag für die Soldaten der westlichen Allianz birgt immer noch permanent die Gefahr, das Land am Ende des Tages im Leichensack zu verlassen. Besonders risikoreich leben die Elite-Spezialisten eines US-amerikanischen Bombenräumkommandos. Sergeant JT Sanborn (Anthony Mackie) und Specialist Owen Eldridge (Brian Geraghty) versuchen das Beste aus ihrem lebensgefährlichen Job zu machen und die Risiken zu minimieren – soweit dies überhaupt möglich ist. Als ihr Vorgesetzter Matt Thompson (Guy Pearce) bei einem Entschärfungseinsatz in die Luft gesprengt wird, steht mit Staff Sergeant William James (Jeremy Renner) schnell ein Nachfolger bereit. Der Adrenalinjunkie ist zwar ein absolutes Ass in seinem Beruf, aber kein Teamplayer; James gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch seine Einheit. Das lässt ernsthafte Spannungen innerhalb der Gruppe ausbrechen, die sich negativ auf die Arbeit der Elite-Soldaten auswirken...

Seit dem 11. September 2001 führen die USA nun bereits ihren Krieg gegen den Terror und auch die Lage im Irak hat sich obschon des sechsten Jahrestags des Golfkriegsendes noch lange nicht beruhigt. Während einige Projekte wie Brian De Palmas Redacted das US-Militär sehr kritisch beäugten, kommt nun unter der Regie von Kathryn Bigelow ein Kriegsfilm in die Kinos, bei dem Rumsfeld, Bush und die US-Armee vor Freude in die Hände klatschen werden. Denn selbst wenn Bigelows neues Werk durchaus spannend und mitreißend inszeniert ist, will die unwahrscheinlich pro-amerikanistische Sicht so gar nicht gefallen.

Regie: Kathryn Bigelow - mit Ralph vFiennes - OmU - 131 min

Wann?
Freitag, 09. April 2010 um 21.00 Uhr
Montag, 12. April 2010 um 20:00 Uhr
Wo?
Bonner Kinemathek
‎Kreuzstraße 16,
53225 Bonn


06.04.2010

Vortrag: "Iran am Scheideweg?"

Das Forum NRW der DGAP lädt in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Iranischen Gesellschaft e.V. zu einem Vortrag mit dem Titel: "Iran am Scheideweg?" mit anschließender Diskussion ein. Es spricht: Ulrich Tilgner Nahost-Korrespondent für das Schweizer Fernsehen ehemaliger Leiter des ZDF-Büros in Teheran (2002-2008)

Moderation:
Peter Philipp
Journalist, bis 2008 Chefkorrespondent der Deutschen Welle
Begrüßung:
Dr. Wolfgang Runge
Generalkonsul a.D., Vorsitzender des Forums NRW der DGAP
Reinhard Schlagintweit
Botschafter a.D., Präsident der DIG
Anschließend besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch bei einem Glas
Wein.

Wann?
Mittwoch, 7. April 2010
19.30 Uhr
Wo?
Haus der Geschichte Bonn,
Willy Brandt Allee 14

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bei Dr. Wolfgang Runge per Fax oder E-Mail
(02223 / 907 143, dgap.bonn@web.de).

01.04.2010

" Der Golem" - Musikdrama in drei Akten

Eine kabbalistische Erzählung aus dem alten jüdischen Prag berichtet vom Rabbi Loew, der aus Lehm ein übermenschlich großes und starkes Wesen formt und es mit Hilfe mystischer Kräfte zum Leben erweckt. Bald aber verweigert das Wesen, Golem genannt, dem Rabbi den Gehorsam und versetzt die Prager Juden in Angst und Schrecken.
Die Geschichte vom Golem bot den Romantikern viel Nahrung für ähnlich gestaltete Motive und wurde schließlich in der klassischen Moderne von einer Vielzahl von Künstlern unterschiedlicher Gattungen wiederentdeckt - Gustav Meyrinks Roman und Paul Wegeners expressionistische Stummfilmtrilogie sind die auch heute noch bekanntesten Versionen.

von Eugen d`Albert - Musikdrama in drei Akten - Dichtung von Ferdinand Lion
Wann?
Mittwoch, 07. April 2010
19:00 Uhr (Einführung im Operfoyer)
Wo?
Oper Bonn
Am Boeselagerhof 1
53111 Bonn

Preise von 14,30 bis 49,50

Zur Kartenvorbestellung...

31.03.2010

Das Klezmer-Duo "Khupe" spielt Chassidischen Gesang in der Brotfabrik

Zum wiederholten Male ist Khupe, Christian Dawid (Klarinetten) und Sanne Möricke (Akkordeon), in der Brotfabrik zu Gast. Das heißt aber nicht, dass es für alle die, die Khupe schon einmal in der Brotfabrik erlebt haben, nichts neues gibt - ganz im Gegenteil. Die beiden Musiker aus Berlin tragen dem besonderen Datum ihres Konzertes, dem Karfreitag, Rechnung und haben mit "Nigunim" ein entsprechend ruhigeres Programm zusammengestellt.
Der Nigun, ein Gesang ohne Worte, kommt aus der chassidischen Tradition. Nigunim werden gesungen, gespielt, getanzt.

Wann?
Freitag, 02. April 2010
20:00 Uhr
Wo?
Brotfabrick
Kreustr. 16
53225 Bonn

Kinotipp: "Ajami" (2010)

"Tel Aviv, Jaffa, Ajami. Hier ist das Babel der Gegenwart, das Leben ein permanenter Ausnahmezustand. Seit langem Verfeindete leben hier als Nachbarn auf engstem Raum. Omar, der sich in die junge Hadir verliebt hat, wird in einen blutigen Streit mit einer mächtigen arabischen Familien verwickelt und von ihrer grausamen Rache verfolgt. Ihm bleibt nur die Flucht und dennoch kann er die Stadt und Hadir nicht verlassen. Seine letzte Chance ist, das von einem islamischen Richter festgesetzte - und dennoch unbezahlbare - Schuldgeld aufzutreiben.

Auch Omars Freund Malek braucht dringend Geld, denn seine Mutter ist schwer krank. Um die Behandlung bezahlen zu können, arbeitet er illegal in Israel. Das Leben Dandos, ein jüdischer Polizist, nimmt eine tragische Wendung, als sein Bruder spurlos verschwindet. Zutiefst überzeugt, dass er Arabern in die Hände gefallen sein muss, schwört Dando Rache. Während er das Schicksal seines Bruders aufzuklären versucht, bietet sich Malek und Omar ein viel versprechendes Geschäft mit zwielichtigen Drogenhändlern. Doch die Ereignisse geraten außer Kontrolle. Mit erbarmungsloser Konsequenz werden Omar, Malek und Dando in einen hochspannenden Krimi verwickelt, der alles verändern wird."

Regie und Drehbuch: Scandar Copti, Yaron Shani; 124 Min; Oscar-Nominierung 2010

Ab dem 11. März in deutschen Kinos. In Bonn am 1.4. im REX.

15.03.2010

"Palästina mit allen Sinnen": Eine kulinarisch-politisch-kulturelle Reise durch die palästinensischen Gebiete

Lernen Sie Palästina kennen mit allen Sinnen! Beschäftigen Sie sich mit seiner Geschichte und Gegenwart, seiner Küche, seinem Kunsthandwerk und seiner Kultur! Nach der Seminareinführung vermittelt die Kursleiterin Grundinformationen zur Geschichte Palästinas und zur aktuellen politischen Situation. Danach steht die palästinensische Küche, mit Imbiss, auf dem Programm. Fortsetzung mit dem Themenbereich Kunst und Kultur. Abschließend erhalten Sie Hinweise auf weiterführende Literatur, Internetlinks und Handouts (u. a. Rezepte).

Die Referentin verfügt über jahrelange Erfahrungen in der Länderkunde Israel/Palästina, war von 2003 bis 2005 als zivile Friedensfachkraft in Jerusalem tätig und ist Sprecherin der Amnesty International Koordinationsgruppe Israel/Besetzte Gebiete/Palästinensische Autonomiegebiete.

Wann?
Donnerstag, 18. März 2010
18:00 bis 21:00 Uhr
Wo?
VHS in Bad Godesberg
Michaelplatz 5,
53177 Bonn


Eintritt: € 10,-

10.02.2010

Vortrag: "Alexander der Große und das Entstehen einer Weltkultur"

Kaum eine historische Gestalt hat die Menschen so bewegt wie Alexander der Große (356-323 v. Chr.). Sein kurzes Leben, das Einzigartige seines Charakters, sein legendärer Feldzug durch das riesige Perserreich sowie sein Wirken und Nachwirken haben unzählige Geschichten und Legenden hervorgerufen. Alexander III., den schon seine Zeitgenossen "den Großen" nannten, hat die Welt grundlegend und nachhaltig verändert. Nach Alexanders frühem Tod 323 v. Chr. in Babylon war für die Menschen der antiken Welt zwischen griechischer Ägäis und dem Indus nichts mehr wie zuvor.

Vortrag von Prof. Dr. Dr. Klaus Rosen, Universität Bonn
Veranstalter: Deutsche Hellas Gesellschaft

Wann?
Mittwoch, 17. Februar 2010
19:00 Uhr
Wo?
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn

Der Eintritt ist frei!

05.02.2010

Vortrag: „Wege nach Gaza - Wege zu einer Friedenslösung”


Wege nach Gaza - Wege zu einer Friedenslösung Vortrag von Frau Dr. Edith Lutz von der 'Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost', Deutschland-Koordinatorin und Teilnehmerin des Gaza Freedom March 2009.

Frau Dr. Lutz berichtet von ihrer ersten Fahrt mit einem Schiff der “Free Gaza” Bewegung nach Gaza. Anschließend stellt sie eine neue deutsch-jüdische Initiative vor: Ein Schiff mit dringend benötigten Gütern (Medikamente, Babynahrung, Wäsche, Kinderbekleidung) und Lernmaterialien (Malutensilien, Musikinstrumente) auszustatten und nach Gaza zu entsenden.

Im Anschluss steht die Referentin für eine Diskussion zur Verfügung.
(Am IPK-Büchertisch können Sie unter anderem auch das Buch 'Grenzgänge im Januar' der Referentin erwerben.)

Veranstalter: IPK-Bonn

Wann?
Freitag, 05 Februar 2010
19:00 Uhr
Wo?
Universität Bonn
Hörsaal IV


Der Eintritt ist frei.

29.01.2010

Lesung: "Unter der Oberfläche - Erlebtes aus Israel und Palästina"

Lesung mit Aussprache zur politischen Situation im Nahen Osten

Johannes Zang hat neun Jahre in Israel und Palästina gelebt. Dabei konnte er unter die Oberfläche von Gewalt und Gegengewalt schauen und vieles über das hinaus in Erfahrung bringen, was die Medien aus Nahost für gewöhnlich berichten. Wer ahnt zum Beispiel, dass sich in Israel und in den Palästinensischen Gebieten 120 Initiativen, Gruppen und Organisationen im Bereich Dialog, Verständigung und Aussöhnung engagieren? Johannes Zang berichtet Ermutigendes ebenso wie Erschreckendes, Haarsträubendes ebenso wie Verblüffendes.

Der Abend wird von Studienleiter Jörgen Klußmann moderiert.

Wann?
Montag, 01. Februar 2010
19:00 Uhr
Wo?
Evangelische Akademie im Rheinland,
Haus der Begegnung
Mandelbaumweg 2
53177 Bonn

28.01.2010

Vortrag: "Der „ewige“ Konflikt Israel - Palästina"


mit Khalil Toama und Irit Neidhardt

„Seit Jahrzehnten leben das israelische und das palästinensische Volk als Nachbarn. Es gäbe viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur gemeinsamen Entwicklung. Stattdessen wird ihr Leben vergiftet durch Krieg und Gewalt, durch Bedrohung und Terror, durch gegenseitigen Hass, Verachtung und Respektlosigkeit."
(Berliner Erklärung jüdischer BürgerInnen Schalom 5767)

Der Vortragsabend soll die Geschichte und vor allem aktuelle Situation des Konfliktes zwischen Israel und Palästina darstellen. Perspektiven für eine friedliche Lösung des Konfliktes werden diskutiert.
Im folgendem soll der Frage nach dem Bild des Konfliktes nachgegangen werden: Wie wird über Bilder eine kollektive Wahrnehmung des Konfliktes fabriziert? Der israelisch-palästinensische Konflikt ist sicher einer der meist gefilmtem Konflikte der Welt. Es werden immer dieselben Bilder produziert auch wenn sich die Realität vor Ort ständig wandelt. Warum? Welche Bilder gibt es darüber hinaus und warum sind diese wenig in den Medien präsent?

Diese Fragen werden mit den Referenten Khalil Toama und Irit Neidhardt diskutiert.
Khalil Toama, geboren in Palästina, studierte in Israel und war in einer jüdisch-arabischen Organisation aktiv. Ab 1969 studierte er in Deutschland, war lange Zeit Vorsitzender der DPG (Deutsch-Palästinensische- Gesellschaft) und ist heute im Vorstand. Außerdem ist er Mitglied in der DIAK (Deutsch Israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten).
Irit Neidhardt ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet seit vielen Jahren in der Filmbranche. Sie betreibt mec film, eine Verleih- und Koproduktionsfirma für Filme aus dem Nahen Osten.

Wann?
Freitag, 29. Januar 2010
20:00 Uhr
Wo?
Allerweltshaus e.V.
Körnerstr. 77-79
50823 Köln


Eintritt € 3,-

25.01.2010

Ringvorlesung: "Das Verhältnis zwischen Israel, Juden und palästinisch-arabischen Christen"

Im Rahmen der Ringvorlesung des Abteilung für Religionswissenschaften des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) für das Wintersemester 2009/2010 trägt am kommenden Mittwoch Prof. Harald Suermann vor.

Titel der Vorlesung ist "Das Verhältnis zwischen Israel, Juden und palästinisch-arabischen Christen".

Die palästinensischen Christen bilden eine Minderheit in den palästinensischen Gebieten und in Israel eine Minderheit in der palästinensischen Minderheit. Gleichzeitig sind sie Teil der arabischen Christenheit, die über die gesamte arabische Welt verstreut ist. Sie müssen deshalb Solidarität mit den Brüdern und Schwestern im Glauben in den anderen Ländern zeigen, um sie nicht zu gefährden. Hierzu gehört auch das Teilen der politischen Positionen. Die Christen in Israel, wo die Mehrheit der palästinensischen Christen wohnt, sind keine einheitliche Gruppe. So werden auch verschiedene Ansichten zu Israel und dem Nahost-Konflikt vertreten, auch innerhalb einer Konfession. Auch diese Spannung gilt es zu bewältigen.
Die Mehrheit der palästinensischen Christen wohnt in Israel. Sie teilt dort das Schicksal der palästinensischen Muslime: als nicht-Juden sind sie Bürger zweiter Klasse, aber mit einer gewissen politischen und sozialen Sicherheit. Die Mitchristen in den palästinensischen
besetzten Gebieten kennen nicht diese Sicherheit, genauso wenig wie die Muslime. Hinzu kommen Islamisierungstendenzen, die besonders stark in Gaza sind. Diese politischen Verhältnisse beeinflussen die Stellung der palästinensischen Christen gegenüber den Juden und dem Staat Israel. Die jüdische Mehrheit in Israel braucht die palästinensischen Christen als Minderheit in der Minderheit nicht zu beachten. Als Teil des palästinensischen Volkes stehen sie auf der Feindesseite. Auch die jüdischen Friedensbewegungen nehmen sie nur als Teil des palästinensischen Volkes wahr. Die palästinensischen Kirchen als Glieder von Weltkirchen werden dann doch vom Staat Israel wahrgenommen. Vor allem vom Verhältnis Vatikan – Israel sind die einheimischen, insbesondere katholischen Lokalkirchen betroffen.
In der politischen Arena wird aber versucht palästinensische Christen und Muslime gegeneinander auszuspielen. Die Konflikte um den Bau einer Moschee in Nazareth wie auch die Unruhen in Maghar zwischen Christen und Drusen deutet an, welche Stellung die Christen in dem israelischen Staat haben. Auch Zeitungsberichte über muslimisch-christliche Auseinandersetzungen gehören in die politische Auseinandersetzung.
Andererseits gibt es jüdische Initiativen, die sich darum bemühen, die einheimischen Christen besser zu integrieren. Hierzu sollen sich Juden und Christen begegnen und besser kennen lernen. In dieses Kennenlernprogramm sind auch staatliche Stellen einbezogen. So erhofft man sich einen verständnisvolleren Umgang mit der christlichen Bevölkerung in Staat und Gesellschaft.
Das Verhältnis zwischen palästinensischen Christen, den Juden und dem Staat Israel ist äußerst komplex. In dem Beitrag können nur einige Grundlinien aufgezeigt werden, die Einblick in ein schwieriges Verhältnis gewähren.

Die Ringvorlesung findet an jedem Mittwoch unter dem Haupttitel "Die Vielfalt des Judentums in Asien. Eine „unbekannte“ Religion" statt.

Wann?
Mittwoch, 27. Januar 2010
14:00 - 16:00 Uhr (c.t.)
Wo?
Hörsaal II
Hauptgebäude Uni-Bonn

Die Vorlesung ist öffentlich!

17.01.2010

Podiumsdiskussion: "Wer sind die Taliban?"

Unter der Fragestellung "Wer sind die Taliban? Internationale und lokale Wahrnehmungen der afghanisch-pakistanischen Krisenregion" lädt die Middle East Society in Bonn zu einem Vortrag von Dr. Conrad Schetter (Zentrum für Entwicklungsforschung Bonn), mit anschließender Diskussion ein.

Der "War on Terror" wird in der Regel als eine Auseinandersetzung um Ideologien verstanden. Dementsprechend erscheinen die Taliban als die Dämonen der aufgeklärten Welt, die Alles ablehnen, was mit der Moderne in verbindung gebracht wird. Jedoch handelt es sich hierbei um ein zu auschalisierendes und verzerrendes Bild. So lassen sich durchaus verschiedene Strömungen und Motivlagen innerhalb der Bewegung der Taliban erkennen. Auch wachsen dem Begriff Taliban je nach Kontext unterschiedlicheBedeutungszusammenhänge zu: mal wird mit dem Begriff die Aufrechterhaltung lokaler Autonomie zum Ausdruck gebracht, mal eine bestimmende Jugendkultur, mal religiöser Fanatismus etc. Für ein besseres Verständnis, wie der Begriff "Taliban" in Afghanistan und in Pakistan gebraucht wird, beleuchtet dieser Vortrag die gesellschaftlichen Hintergründe. So bedingen vor allem die Überlappungen und Verschmelzungen von Stammeskultur und Islamisierungstendenzen die Herausbildung einer "Taliban"-Kultur, die durch Ambiguitäten, Brüche und unterschiedliche Lebensstile geprägt ist. Dies stellt gerade die internationale Gemeinschaft, und hier v.a. die NATO, vor das schwerwiegende Problem, wie mit den Taliban umgegangen werden solle.

Wann?
Dienstag, 19. Januar 2010
20:00 Uhr
Wo?
Hörsaal IX
Hauptgebäude/Uni Bonn

Die Veranstaltung ist öffentlich!

14.01.2010

Navid Kermani zu Besuch beim ZERG: "Die Aufgabe der Literatur. Sadegh Hedayat liest Franz Kafka

Die Aufgabe der Literatur. Sadegh Hedayat liest Franz Kafka

Öffentlicher Vortrag und Diskussion

PD Dr. Navid Kermani
Islamwissenschaftler und freier Schriftsteller

Response: Prof. Dr. Jürgen Fohrmann
Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn

Kein anderer Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts wird heute im Iran mehr verehrt, studiert und gelesen als Sadegh Hedayat (1903-1951). Dabei sind seine Texte weder leicht zugänglich, noch vermögen sie auf die seichte Art zu unterhalten. Das Bild, das sie von der Heimat zeichnen, ist abweisend und düster, provozierend in seiner Einseitigkeit und der Darstellung traditioneller Autoritäten. Seine bissigsten Attacken richtete Hedayat ausgerechnet gegen den Islam.

Der Vortrag stellt diesen bis heute bedeutendsten Vertreter der literarischen Avantgarde im persischsprachigen Raum vor und fragt nach Gründen für seine anhaltende Popularität in der Islamischen Republik. Behandelt werden soll insbesondere Hedayats Essay über Franz Kafka, ein rezeptionsgeschichtliches Dokument von bemerkenswerter Originalität, verfasst von einem Iraner, der Kafka schon pries und übersetzte, als dieser in Europa noch längst nicht zum gängigen Thema von Abitur- und Diplomarbeiten geworden war. Indem Hedayat über Kafka schrieb, reflektierte er über seinen eigenen Auftrag als Schriftsteller.

Moderation: Prof. Dr. Stephan Conermann
Inst. für Orient- und Asienwissenschaften, Orientalisches Seminar, Universität Bonn, ZERG Vorstand

Wann?
Donnerstag, 21. Januar 2010
19:30 - 21:00 Uhr
Wo?
Hörsaal I
Hauptgebäude der Universität Bonn
Am Hof 1,
53113 Bonn

31.12.2009

Kinotipp: "Lemon Tree" (Israel 2008)

Nicht einfach, die Nachbarin eines israelischen Ministers zu sein. Lemon Tree erzählt eindrücklich die süßsaure Geschichte einer palästinensischen Frau, deren Zitronenhain plötzlich zum Politikum wird:

Ein Zitronenhain in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel: Hier lebt die palästinensische Witwe Salma, hier ist sie tief verwurzelt – so wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko. Der Zitronenhain soll abgeholzt werden - bietet er doch leichte Deckung für Terroristen. Salma setzt sich zur Wehr. Um ihre Bäume zu retten, zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad bis vor den Obersten Gerichtshof Israels. Ihr Kampf weckt nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien, sondern auch das Interesse Miras, der Gattin des Ministers. Während Salma entgegen der arabischen Tradition eine innige Zuneigung zu ihrem jüngeren Anwalt entwickelt, wächst zwischen den beiden Frauen, trotz aller Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg, ein unsichtbares Band der Sympathie…

Regie: Eran Riklis

Wann?
Montag, 04. Januar 2010
20:15 Uhr
Wo?
Kinopolis Bonn-Bad Godesberg
Moltkestr. 7-9,
53173 Bonn


03.12.2009

Symposium: Vom Nahen Osten lernen für den Religionsdialog in Deutschland

Das abschließende Symposium des Projektes „Islam und Christentum in Dialog und Konflikt. Kairo und Beirut als religiöse Zentren“ fragt danach, welcher Ertrag sich aus dem Blick in die Geschichte und Gegenwart der nahöstlichen Metropolen Kairo und Beirut für die interreligiösen Beziehungen von Christen und Muslimen in Deutschland ergibt. Nach einer einleitenden Zusammenfassung der Ergebnisse der Vortagsreihe und der sich daraus ergebenden Fragen sind drei Gesprächsrunden vorgesehen:

I. Das Miteinander der Religionen und Konfessionen: Aktuelle Perspektiven aus Beirut
II. Aktuelle Perspektiven aus Kairo für das Miteinander der Religionen und Konfessionen
III. Ausblick: Wie ist eine friedliche und gemeinsame Zukunft der Christen und Muslime in Deutschland zu denken?

Wann?
Freitag, 11. Dezember 2009
15:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Wo?
Gremiensaal der Deutsche Welle,
Kurt Schumacher-Straße 3,
53113 Bonn

Weitere Infos...