22.06.2009

Podiumsdiskussion: Friedensgutachten 2009 - Wie lassen sich Kriege beenden? Strategien für Erfolg und Misserfolg

Im Mittelpunkt des kürzlich erschienenen Friedens- gutachtens 2009 der fünf führenden wissenschaftlichen Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland stehen die Möglichkeiten, Wege und Grenzen, Kriege und Gewaltkonflikte zu beenden. Die gegenwärtigen Strategien zur Beendigung von Kriegen und bewaffneten Konflikten setzen zu sehr auf militärische Lösungen, statt die Gesellschaften zu mobilisieren, um eine legitime und funktionierende Staatlichkeit wieder aufzubauen. Kriege, wie die in Afghanistan und Pakistan, seien "durch militärische Schlachten und Truppenverstärkungen nicht zu entscheiden", heißt es im Gutachten. Unter heutigen Bedingungen müssten Strategien zur Kriegsbeendigung Lebensgrundlagen sichern, Köpfe und Herzen der Bevölkerung gewinnen, ihre Sicherheitslage verbessern und Störenfriede isolieren. Legitime staatliche Institutionen und glaubwürdige Demokratisierung seien dafür zentral - Die jüngsten Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Kaukasus und in Afrika nötigten dazu, so die Herausgeber, die Voraussetzungen einer Kriegsbeendigung systematisch zu bestimmen. Der Themenschwerpunkt behandelt diese Frage konzeptionell, historisch und am Beispiel aktuell drängender Fälle einschließlich des "Krieges gegen den Terrorismus" und der Piraterie vor den somalischen Küsten. Übernimmt sich die Staatengemeinschaft? Erfordert die nüchterne Bilanz internationaler Missionen bescheidenere Zielsetzungen? Was bedeutet das konkret für den Irak und für Afghanistan? Und welchen Beitrag muss Deutschland dafür leisten? - Es diskutieren: Dr. Andreas Heinemann-Grüder, BICC, Mitherausgeber des Friedensgutachtens - Professor Dr. Thomas Jäger, Universität Köln - Anthony Seaboyer, Associate Fellow DGAP - Moderation: Ute Lange (WIIS.de) - Begrüßung: Dr. Wolfgang Runge, Vorsitzender des Forums NRW der DGAP // Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Forum NRW gemeinsam mit dem Internationalen Konversionszentrum Bonn (BICC) und Women in International Security Deutschland e.V. (WIIS.de)

Datum
25.Juni 2009
Uhrzeit
19.30 Uhr
Ort
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Anmeldung
Teilnahmebestätigung an Dr. Wolfgang Runge, Fax: 02223 / 90 71 43 oder per E-Mail

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