14.05.2009

Preisverleihung, Basar und „Schreiben wie im Orient“ - Der Dies Academicus an der Uni-Bonn

Mit vielen Vorträgen, Museumsführungen und musikalischen Höhepunkten lockt die Universität Bonn auch in diesem Semester zum Dies Academicus am Mittwoch, 27. Mai in ihr Hauptgebäude und die Uni-Museen. Welche Rolle spielen Internetblogs für die Jugend? Und welche Geruchs- und Geschmacksstoffe sind für die Rotweinqualität von Bedeutung? Diese sowie Fragen zu aktuellen Themen wie der Weltwirtschaftskrise werden den Besuchern auf dem Dies beantwortet. Noch mehr spannende Themen für große und kleine Forscher sowie das gesamte Programm sind in der Dies-Zeitung zu finden, die im Hauptgebäude ausliegt, oder im hier online abrufbar ist.

Die Veranstaltung des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) hier vorab auf einen Blick:

11.15 Uhr, Festsaal
Dr. Heinz Werner Wessler (Antrittsvorlesung)
Gewalt und Gewaltfreiheit in Südasien
Frieden und Stabilität der einzelnen Staaten wie auch der Region Südasien als ganzer entscheiden sich an der Frage, ob es gelingt, die tief eingewurzelten multi- und interkulturellen Erfahrungen der Menschen in einen kritisch-reflektiven Modernitätsdiskurs einzubinden. Dies hatte auch schon Mahatma Gandhi (1869-1948) mit seiner Programmschrift "Hind Swaraj" angestrebt, die vor 100 Jahren (1909) erschien. Gandhis Klassiker des Antikolonialismus und der gewaltfreien Aktion entstand keineswegs auf einer Insel der Seeligen, sondern in komplizierten tagespolitischen Gemengelagen und vor dem Hintergrund einer Geschichte Südasiens, deren Blutspur nicht weniger überwältigend ist als die von anderen Weltregionen.


12.15 Uhr, Hörsaal IX
Prof. Dr. Veronika Veit (Mongolistik)
Was ist "geheim" an der "Geheimen Geschichte der Mongolen"?
Die "Geheime Geschichte der Mongolen", verfasst in der 2. Hälfte des 13. Jh.s, ist die älteste uns erhaltene Darstellung der mongolischen Geschichte in mongolischer Sprache. Der geradezu abenteuerliche Weg, der zu ihrer Wiederentdeckung für die Wissenschaft geführt hat, soll im Vortrag nachgezeichnet und das Geheimnis um das "Geheime" gelüftet werden. Eine kleine Auswahl von Textbeispielen vermittelt einen Einblick in die Poesie und bilderreiche Sprachwelt einer fernen, aber bis heute faszinierenden Welt.

14.00 Uhr, Säulenhalle
Dr. Jingling Wang / Priv.-Doz. Dr. Thomas Zimmer
(Chinesische Sprache),
Prof. Dr. Dagmar Glaß / Dr. Kheir Diabat
(Arabische Sprache),
Prof. Dr. Kay Genenz / Minako Okumura
(Japanische Sprache)
Schreiben wie im Orient - Arabisch, Chinesisch und Japanisch. Einblicke in Kalligraphiendes Nahen und Fernen Ostens
Die Sprachen Arabisch, Chinesisch und Japanisch faszinieren nicht zuletzt auf Grund ihrer "exotischen� Alphabete bzw. Zeichensysteme. In den Sprachwelten des Nahen und Fernen Ostens besitzt die Kalligraphie eine große kulturhistorische Bedeutung. Das "Schönschreiben" ist dort eine Kunst, die, bei Weitem nicht nur von Meisterhänden, bis heute gepflegt wird. Lehrkräfte der Abteilung für Orientalische und Asiatische Sprachen des Instituts für Orient- und Asienwissen-schaften der Universität Bonn führen Interessierte in die kalligraphischen Künste des Orients ein.

14.15 Uhr, Hörsaal V
Prof. Dr. Stephan Conermann (Islamwissenschaft)
Taqiyya - Die Kunst, die eigeneReligionszugehörigkeit zu verschleiern
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Perfekte Tarnung? Warnen, Tarnen, Täuschen in Natur und Kultur"

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