08.05.2009

Vortrag in Bonn: "Japan - Drei Bilder"

Wer heutzutage vom Fernen Osten spricht, meint China. Japan scheint aus dem Bewusstsein der Europäer verschwunden zu sein, auch wenn bei uns an jeder Ecke eine Sushi-Bar steht und zu jedem Kinderzimmer Anime-Filme aus dem Lande der aufgehenden Sonne gehören. Toyota und Sony haben längst jede Spur des Exotischen verloren. Ist also Japan, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, so wie wir in vieler Hinsicht amerikanisiert, inzwischen ein Land des Westens geworden? Wenn das der Fall wäre, warum scheitern so viele Europäer und Amerikaner an Japan? Das Land polarisiert: es wird heiß geliebt oder rundum gehasst.

Vierzehn Jahre lang im Zeitraum von drei Jahrzehnten hat die Referentin Frau Madeleine Preisinger-Monloup die Chance genutzt, wesentliche Einblicke in das Land zu gewinnen: das traditionelle Japan, die Entstehung des Wirtschaftsgiganten und das postmoderne Japan. Sie möchte anhand ihrer persönlichen Erfahrungen Einblicke in das ihr vertraut gewordene und doch immer noch fremd gebliebene Land vermitteln.

Madeleine Preisinger-Monloup, geb.1944 in Lyon Frankreich, hat Wirtschaftswissenschaft in Lyon und Europäische Integration in Brügge studiert. Seit 1969 mit einem Deutschen verheiratet und 6 Jahre bei der Stiftung Wissenschaft und Politik voll tätig. Nach dem Eintritt ihres Mannes in das Auswärtige Amt, konnte sie sich an seiner Seite mehrmals in Japan aufhalten: 5 Jahre in Kobe, 3 Jahre in Tokyo, 6 Jahre in Osaka. Sie blieb während dieser Zeit als externe Mitarbeiterin und Japanspezialistin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik tätig. Sie hat zahlreiche Studien über das Land veröffentlicht. Dazu gehören u.a.

- „Die USA contra Japan - eine falsche Alternative“ in „Internationale Politik, Sept. 1997,
- „Japan und die Regionalisierung im Pazifischen Becken“, M. Pohl (Hrsg.), in „Japan, 1996/1997“, Inst. f. Asienkunde Hamburg
- „Japan-EU: Auf dem Weg zur Normalisierung“ in: Länderbericht Japan, Manfred Pohl (Hrsg.) BfpB
- „Japan und Ostasien: Von der Regionalisierung zum Regionalismus, Manfred Pohl, Japan, 2000/2001,
- „Hat der Yen noch eine Zukunft? Japans Wirtschaft braucht dringend Reformen“ in „Internationale Politik“, Februar 2003

Frau Preisinger-Monloup (jetzt im Ruhestand) ist auch offizielle Diplom-Lehrerin der Ikebana Misho-Schule (Osaka) und unterrichtet kleine Gruppen.

Wo?
Haus der Geschichte
Willy Brandt-Allee 14,
53113 Bonn


Wann?
Dienstag, 12. Mai 19:00 h

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hört sich interessant an. Ist der Eintritt frei?

red hat gesagt…

Im Haus der Geschichte ist der Eintritt m.E. immer frei...

Anonym hat gesagt…

Ja also der Eintritt zur Dauerausstellung ist frei, des is mir klar.
Ich frag nur weil ich unter Veranstaltungen auf http://www.hdg.de gelesen habe, dass die dort aufgelisteten Veranstaltungen 7 bzw 5€ kosten.
Hab aber jetzt auf der Seite der DJG auch nix bezgl. Eintrittskosten gelesen, von daher kostet es warscheinlich nix.
Egal, denn ich hab da jetzt doch keine Zeit. ^^

Anonym hat gesagt…

Hab auch mal geguckt und konnte nichts finden bzgl. Eintritt. Komisch...aber is ja eh zu spät jetzt.
LG, Mike. :)